KENILWORTH (dpa-AFX) - Der US-Pharmakonzern Merck & Co (Merck & Co Aktie)
Die Merck-Aktie bewegte sich im frühen Handel nur geringfügig. Sie hatte am Tag zuvor im Zuge des AstraZeneca-Debakels allerdings zugelegt und war mit einem Plus von gut drei Prozent aus dem Handel gegangen.
Insgesamt erlöste der Konzern mit Sitz im US-Bundesstaat New Jersey im zweiten Quartal fast 10 Milliarden Dollar, was einem Plus von einem Prozent entspricht. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 1,01 Dollar (Dollarkurs) und lag damit über den Erwartungen der Analysten von 87 Cent. Zudem teilte Merck am Freitag mit, im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 39,4 bis 40,4 Milliarden Dollar anzupeilen. Das ist zwar etwas mehr, als zuvor vom Unternehmen angedacht, gleichzeitig aber auch weniger als Analysten geschätzt hatten.
Merck & Co ist auf den Erfolg von Keytruda stark angewiesen, da Patente für andere Medikamente auslaufen und billigere Konkurrenzprodukte von Generikaherstellern auf den Markt kommen. Mit diesen Problem hat die gesamte Branche zu kämpfen. Umso schwerer wog daher auch der Rückschlag von AstraZeneca.
Dem britisch-schwedischen Konzern war es in der viel beachteten Studie namens "Mystic" nicht gelungen zu beweisen, dass eine Kombination aus dem Medikament Imfinzi und dem Wirkstoff Tremelimumab das Wachstum von Lungenkrebstumoren besser hemmt als eine klassische Chemotherapie. Imfinzi gilt allerdings als wichtigster Hoffnungsträger für AstraZeneca. Der Aktienkurs des Unternehmens war daher nach Bekanntwerden der Nachricht am Vortag um bis zu 17 Prozent eingebrochen.
Hilfe holt sich AstraZeneca nun wiederum von Merck & Co - beide Unternehmen kündigten am Donnerstag ihre Zusammenarbeit an. Sie wollen die Forschung an den Mitteln Lynparza sowie dem Prüfwirkstoff Selumetinib und deren Vermarktung künftig gemeinsam stemmen und sich Kosten und künftige Einnahmen teilen./kro/she/he
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