Zwei Maschinen der Lufthansa.
Mittwoch, 13.12.2017 15:08 von | Aufrufe: 1240

ROUNDUP: Lufthansa scheitert mit Niki-Übernahme - Air Berlin sucht Lösung

Zwei Maschinen der Lufthansa. pixabay.com

FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Die Übernahme der Air-Berlin-Tochter Niki durch die Lufthansa (Lufthansa Aktie) ist geplatzt. Deutschlands größte Fluggesellschaft habe ihr Angebot zur Übernahme der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki zurückgezogen, teilten beide Seiten am Mittwoch mit. Grund dafür ist die ablehnende Haltung der EU-Kommission aus wettbewerbsrechtlichen Gründen. Die insolvente Air Berlin sucht jetzt nach Alternativen, um die noch fliegende Niki doch zu Geld zu machen. Allerdings hielt sich die österreichische Gesellschaft zuletzt nur noch mit Finanzspritzen der Lufthansa in der Luft.

Air Berlins Generalbevollmächtiger Frank Kebekus hatte allerdings am Dienstag mitgeteilt, die Lufthansa sei der einzig zuverlässige Kaufinteressent für Niki. Interesse an einem Kauf hatten in den vergangenen Monaten auch die Thomas-Cook-Tochter Condor und der British-Airways-Mutterkonzern IAG gezeigt.

Die Lufthansa-Aktie reagierte nur mit einem kurzen Kursrutsch auf die Nachrichten. Wenig später lag sie wieder mit 0,74 Prozent im Plus bei 29,815 Euro.

Unterdessen hält die Lufthansa an dem Erwerb der anderen Air-Berlin-Tochter LG Walter (LGW) fest. Dabei will die Lufthansa auf zahlreiche Start- und Landerechte (Slots) verzichten, um die Freigabe in der ersten Prüfungsphase durch die EU-Kommission zu erhalten. Diese überarbeiteten Zusagen würden heute bei der Kommission eingereicht, hieß es.

Für Niki und LGW hatte die Lufthansa 210 Millionen Euro geboten. Der auf die LGW entfallende Kaufpreis von 18 Millionen Euro sei noch Gegenstand erneuter Verhandlungen und solle im Wesentlichen zur Tilgung des von der KfW an Air Berlin gewährten Massekredits verwendet werden, hieß es nun bei Air Berlin. Die Bundesregierung hatte für die 150 Millionen Euro eine Bürgschaft übernommen. Schon zuvor hatte die Lufthansa mit dem Verzicht auf Start- und Landerechte versucht, die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der Kommission gegen die Air-Berlin-Teilübernahme zu zerstreuen.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte für den Fall eines Scheiterns der Niki-Übernahme einen "Plan B" angekündigt. Er sehe vor, die Lufthansa-Tochter Eurowings in der gleichen Größenordnung von rund 20 Flugzeugen aus eigener Kraft wachsen zu lassen. Nach Angaben der Lufthansa soll Eurowings nun einen Teil des eigentlich vorgesehenen Kaufpreises für die Niki zum Ausbau von Kapazitäten aus eigener Kraft nutzen - und zwar genau in den Märkten von Niki./stw/ceb/bf/men


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter abwärts?

Kurzfristig positionieren in Lufthansa
HS401M
Ask: 1,80
Hebel: 20,02
mit starkem Hebel
Zum Produkt
HG9FLR
Ask: 3,84
Hebel: 7,79
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
HSBC
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: HS401M,HG9FLR,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

-  
0,00%
Air Berlin Chart
6,688
-0,98%
Lufthansa Realtime-Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Lufthansa Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News