AUGSBURG (dpa-AFX) - Nach der Übernahme durch einen chinesischen Investor hat der Augsburger Roboterbauer Kuka
Mit dem Investitionsprogramm will Kuka Ängste zerstreuen, die durch die Mehrheitsübernahme durch den chinesischen Midea-Konzern im vergangenen Jahr entstanden sind. Reuter hatte bereits damals erklärt, dass durch die Übernahme auch der Unternehmenssitz in Schwaben profitieren werde. Kuka hat weltweit mehr als 13 000 Mitarbeiter, davon arbeiten etwa 3500 in Augsburg. Zudem beschäftigt Kuka am Stammsitz etwa 500 Leiharbeiter.
Reuter nannte noch keine konkreten Zahlen, wie sich die Bauprojekte auf die Mitarbeiterzahl am Unternehmenssitz auswirken werden. "Wir wollen weiter wachsen", sagte er allgemein. Neben der Entwicklung solle auf jeden Fall auch die Produktion in Augsburg gehalten werden. Dort stammten viele Gebäude aus den vergangenen Jahrzehnten und müssten saniert werden. Zudem arbeiteten derzeit rund 800 Beschäftigte in Augsburg in Containern. Die Neubauten sollten Platz für etwa 1600 Beschäftigte schaffen.
Die Gewerkschaft begrüßte das Investitionsprogramm. "Das ist die beste Standortsicherung, die man sich vorstellen kann", sagte Augsburgs IG-Metall-Chef Michael Leppek, der auch stellvertretender Vorsitzender des Kuka-Aufsichtsrats ist. Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sagte, mit den Investitionen werde klar, dass der Sitz des Unternehmens auch künftig Augsburg sei. Dies zeige auch, dass die mit Midea getroffene Vereinbarung eingehalten werde.
Der Hausgerätehersteller aus Fernost hatte mit Kuka einen bis zum Jahr 2023 gültigen Investorenvertrag geschlossen. Darin wurden der Schutz der Kuka-Patente, die Selbstständigkeit des Roboterherstellers und der Erhalt der Augsburger Zentrale sowie anderer Werke zugesagt.
Wegen des Einstiegs der Chinesen hatte es zunächst Befürchtungen gegeben, dass dies der Ausverkauf des deutschen Traditionsunternehmens bedeuten könne. In der Politik wurde darüber diskutiert, ob solche Übernahmen wichtiger Unternehmen durch Investoren aus Nicht-EU-Ländern verhindert werden können. Die Bundesregierung hat deswegen kürzlich ihr Vetorecht gegen die Übernahme strategisch wichtiger Firmen durch ausländische Investoren ausgebaut./uvo/DP/she
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