PHILIPPSBURG/HANAU (dpa-AFX) - Der Reifenhersteller Goodyear
Goodyear-Deutschland-Chef Jürgen Titz sprach von einem Sozialplan, der auf die Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeiter zugeschnitten sei und zukunftsorientierte Lösungen mit Karriereperspektiven biete. Ergänzend zur Abfindung arbeite man mit einer Transfergesellschaft, die den Einstieg in eine neue Beschäftigung erleichtern soll.
Das Unternehmen hatte die Schließungspläne im vergangenen Oktober verkündet. Grund sei die Konzentration auf nachfragestarke Premium-Reifen. In wachstumsschwache oder rückläufige Segmente wolle man weniger investieren.
Ursprünglich war das Aus des im Herbst noch rund 900 Mitarbeiter zählenden Werkes für Ende dieses Jahres vorgesehen. Der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie zufolge sind inzwischen eine Reihe von Beschäftigten anderweitig untergekommen, so dass eine längere Öffnung nicht mehr sinnvoll gewesen wäre.
Grundsätzlich ist für IG-BCE-Bezirksleiter Karsten Rehbein die Schließung nach wie vor nicht nachvollziehbar. Es sei nun aber ein Paket entstanden mit guten Vorruhestandsregelungen für Ältere und Perspektiven für Arbeitnehmer, deren Qualifikation am Arbeitsmarkt nicht mehr so gefragt ist.
Von der Werksschließung ist nach früheren Angaben von Bürgermeister Stefan Martus (parteilos) jeder zehnte Bewohner des 13 000-Einwohner-Ortes betroffen./skf/DP/tos
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