BUDAPEST (dpa-AFX) - In Ungarn sind immer mehr Ortschaften von Vogelgrippe-Ausbrüchen in Geflügelbetrieben betroffen. Die hochansteckende H5N8-Variante sei in drei weiteren Gemeinden nachgewiesen worden, insgesamt seien es damit fünf, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur MTI unter Berufung auf das ungarische Amt für Lebensmittelsicherheit (Nebih) am Montag.
Einige Länder, darunter Kanada, Israel und Serbien, haben bereits Einfuhrbeschränkungen für Geflügel aus Ungarn erlassen. Tausende Tiere aus betroffenen Beständen wurden in den vergangenen Tagen vorsorglich getötet.
In Deutschland wurden zunächst keine weiteren Geflügelpest-Fälle in Tierhaltungen bekannt. Bis zum Morgen waren die 30 000 Hühner einer Massentierhaltung in Grumby in Schleswig-Holstein getötet worden. In Dänemark wurden 300 000 aus dem Betrieb stammende Eier vorsorglich vernichtet. Die aggressive H5N8-Variante war am Samstag in dem Zuchtbetrieb für Bruteier nachgewiesen worden.
Erstmals bundesweit war damit eine Massentierhaltung von der aktuell kursierenden Vogelgrippe betroffen. Zuvor waren zwei Ausbrüche auf kleineren Höfen in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein gemeldet worden. In insgesamt fünf Bundesländern wurden bisher infizierte Wildvögel gefunden. In der Folge erließen Behörden in besonders gefährdeten Regionen die Stallpflicht.
Der Erreger gilt als ungefährlich für Menschen, ist aber eine erhebliche Bedrohung für Hausgeflügel. Europaweit wurden bisher Fälle aus mindestens sieben Ländern gemeldet./kll/DP/stw
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