Warnstreik der Gewerkschaft IG-Metall
Mittwoch, 14.09.2016 18:58 von | Aufrufe: 1090

ROUNDUP: Festo-Chef tritt zurück - Gewerkschaft: Verhältnis war belastet

Warnstreik der Gewerkschaft IG-Metall ©Sebastian Scholl https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

ESSLINGEN (dpa-AFX) - Der Chef des Automatisierungs-Spezialisten Festo, Claus Jessen, tritt nach nicht mal einem Jahr im Amt zurück. Bereits am Dienstag sei die Belegschaft informiert worden, dass Jessen sein Amt niedergelegt habe, sagte eine Firmensprecherin am Mittwoch in Esslingen. Zum Jahresende scheide er auf eigenen Wunsch ganz aus dem Unternehmen aus. Jessen (53) hatte den Job des Vorstandsvorsitzenden erst Anfang des Jahres übernommen.

Unterschiedliche Auffassungen über die strategische Ausrichtung des Unternehmens hätten zu der Entscheidung geführt. Der Aufsichtsrat dankte Jessen und wünschte ihm alles Gute für die Zukunft.

Seine Aufgaben würden von den verbleibenden vier Vorstandsmitgliedern übernommen, bis ein Nachfolger gefunden sei, hieß es weiter. Als Vorstandssprecher fungiert solange Personalchef Alfred Goll. Bis zu seinem Ausscheiden Ende 2016 werde Jessen dem Unternehmen beratend zur Verfügung stehen. Jessen arbeitete seit 2003 für Festo und war seit 2010 im Vorstand für die Bereiche Einkauf, Produktion und Logistik zuständig.

Die Firma ist spezialisiert auf Automatisierungstechnik in der Industrie. Dazu gehören etwa Zylinder, Geräte zur Druckluftaufbereitung oder Greifer. Festo machte 2015 gut 2,6 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigte fast 19 000 Mitarbeiter.

Jessens Beziehung zu Arbeitnehmervertretern galt als belastet. Der Vorstand habe ein Sparprogramm durchsetzen wollen, ohne den Betriebsrat einzubeziehen, sagte Gerhard Wick, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Esslingen, am Mittwochabend. "Da gab es durchaus harte inhaltliche Auseinandersetzungen." Als Beispiel nannte Wick, dass einige Festo-Mitarbeiter mit Verträgen über 40 Stunden pro Woche auf 35 Stunden Verträge herabgestuft wurden. Der "SWR" hatte zuvor über "Gegenwind vom Betriebsrat" berichtet./ang/DP/fbr


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