Zwei Frauen beim Shopping (Symbolbild).
Donnerstag, 15.09.2016 09:49 von | Aufrufe: 420

ROUNDUP/Dachziegel-Fusion geplant: Standard Industries greift nach Braas Monier

Zwei Frauen beim Shopping (Symbolbild). © filadendron / E+ / Getty Images

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der amerikanische Dachbaustoffhersteller Standard Industries will den Dachziegel-Hersteller Braas Monier schlucken. Standard Industries kündigte am Donnerstag ein freiwilliges Übernahmeangebot an alle Aktionäre der Braas Monier Building Group in Höhe von 25 Euro je Aktie an. Damit würde das im SDax notierte Unternehmen inklusive Schulden mit 1,9 Milliarden Euro bewertet.

Die Braas-Monier-Aktie notierte am Vormittag nur leicht im Plus bei zuletzt 26,025 Euro. Sie hatte allerdings bereits am Vortag um 19 Prozent zugelegt, als das Interesse der Amerikaner an dem Dachziegelhersteller publik wurde.

Standard Industries hat bereits rund 40 Prozent der Anteile sicher. Im Juni hatte der US-Konzern dem größten Einzelaktionär Monier Holdings über sein Investmentvehikel 40 North gut 29 Prozent der Anteile abgekauft. Nun will Monier auch seine restlichen 10,8 Prozent Standard Industries andienen. Eine Mindestannahmeschwelle gibt es nicht.

Auf wenige Gegenliebe stieß das Interesse der Amerikaner bislang bei der Unternehmensführung von Braas Monier. Der Verwaltungsrat hatte bereits angekündigt, dass ihm eine Offerte über 25 Euro je Aktie als zu niedrig erscheine. Das Unternehmen mit Hauptsitz im hessischen Oberursel sei mehr wert.

Standard Industries warb damit, dass sich beide Unternehmen perfekt ergänzen würden. Standard Industries macht drei Viertel seines Geschäfts in den USA und ist vor allem auf Flachdächer für Gewerbeimmobilien spezialisiert. Braas Monier wiederum verbucht den Angaben nach 90 Prozent seines Umsatzes in Europa und ist stark bei Steildachsystemen, wie sie bei Wohnimmobilien genutzt werden. Gemeinsam kämen die Unternehmen auf einen Jahresumsatz von 5,1 Milliarden US-Dollar und hätten rund 15 000 Mitarbeiter.

Standard Industries mit Sitz in New York und New Jersey ist eine nicht börsennotierte Dachgesellschaft. Das Unternehmen ist unter anderem an GAF beteiligt, einem der größten Hersteller von Dachbaustoffen in Nordamerika. Zudem hat Standard Industries erst jüngst die dänische Icopal erworben, die Dachbaustoffe für Gewerbeimmobilien herstellt.

Die Annahmefrist beginnt nach Freigabe durch die Bundesanstalt für Finanzdiensleistungsaufsicht (BaFin) und endet voraussichtlich Anfang Dezember. Auch die kartellrechtlichen Genehmigungen muss Standard Industries noch einholen./she/men/stb


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