Symbolische Münzen der Kryptowährungen Litecoin, Ethereum, Bitcoin und Ripple.
Montag, 08.04.2013 12:42 von | Aufrufe: 658

ROUNDUP: Bitcoin trotz Blasenrisiko und Hackerattacken auf Rekordhoch

Symbolische Münzen der Kryptowährungen Litecoin, Ethereum, Bitcoin und Ripple. pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Das dezentrale Digitalgeld Bitcoin hat trotz Sicherheitslücken und Warnungen vor spekulativen Übertreibungen ein neues Allzeithoch erklommen. Auf der wichtigsten Handelsplattform Mt.Gox kostete ein Bitcoin am Montag bis zu 186,50 US-Dollar (entspricht rund 143 Euro). Vor einem Jahr hatte das virtuelle Zahlungsmittel noch bei fünf Dollar (Dollarkurs) notiert. Der Hype ist mittlerweile so heftig, dass im Internet-Auktionsportal Ebay (eBay Aktie) in Deutschland Preise von bis 185 Euro pro Bitcoin aufgerufen werden. Die Chancen, dass die Rally weitergeht, stehen kurzfristig gut - die Nachfrage ist derzeit so groß, dass die Betreiber von Mt.Gox mit dem Eröffnen neuer Konten kaum nachkommen. Kritiker warnen allerdings vor dem Platzen einer Spekulationsblase.

Der Andrang auf das seit Anfang 2009 kursierende Virtualgeld, das unabhängig von Regierungen und Zentralbanken funktionieren soll, ist enorm: Tausende Nutzer sollen auf die Verifizierung ihrer Konten bei Mt.Gox warten, um die "Hackerwährung" dort kaufen und verkaufen zu können. Das japanische Unternehmen ist die wichtigste Handelsplattform. Sie wickelt nach eigenen Angaben etwa 80 Prozent des weltweiten Handelsvolumens ab. Bereits im Februar hatten die vier Betreiber mitgeteilt, dass es wegen des Ansturms neuer Nutzer zu Verzögerungen komme und man deshalb drei neue Mitarbeiter schule. Unterdessen kämpft das Portal weiter mit Cyber-Attacken. In der letzten Woche sei man Opfer von Hacker-Angriffen geworden, "wie wir sie noch nie gesehen haben". Damit solle die Währung destabilisiert werden, hieß es in einer Mitteilung an alle "Bitcoiners".

Am Wochenende hatte die Bitcoin-Gemeinschaft weitere unangenehme Neuigkeiten zu verdauen. So wurde bekannt, dass Hacker Rechner von ahnungslosen Nutzern "versklavt" und dort Schadsoftware installiert haben, mit der Bitcoins produziert werden sollen. Als Einfallstor soll der Internet-Telefondienst Skype genutzt worden sein. Das sagte Experte Dmitry Bestuzhev vom russischen IT-Sicherheitsdienstleister Kaspersky Lab dem Tech-Portal "Infoworld" am Freitag. Attacken aus dem Cyberspace hatten in der vergangenen Woche auch Instawallet in die Knie gezwungen, eine Art Online-Sparkasse, die Bitcoins für Nutzer verwahren soll. Die Kursrally der vergangenen Wochen ruft zudem immer mehr Kritiker auf den Plan, die Zockerei dahinter vermuten. "Der Chartverlauf entspricht dem klassischen Muster einer aggressiven Spekulationsblase", sagt Analyst Sebastien Galy von der Großbank Société Générale./hbr/jkr


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