FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Frankfurter Flughafen schwelt der Streit mit dem Hauptkunden Lufthansa (Lufthansa Aktie)
Den Kurs der Fraport-Aktie trieb der Wirbel in keine klare Richtung. Nach einigem Auf und Ab lagen die Papiere um die Mittagszeit mit 0,03 Prozent im Plus und damit im Mittelfeld des MDax
Der noch nicht beschlossene Flugsteig G könnte in Leichtbauweise bereits deutlich vor der bislang für 2023 geplanten Inbetriebnahme des Abfertigungsgebäudes separat zur Verfügung stehen, kündigte Fraport-Chef Stefan Schulte am Dienstag bei der Hauptversammlung des Konzerns an. Eine Umsetzung sei "sehr wahrscheinlich". Das zusätzliche Investitionsvolumen könne zwischen 100 und 200 Millionen Euro betragen. Der Flugsteig sei für 4 bis 6 Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegt und sollte auch für Umsteiger geeignet sein, wie es die Planfeststellung verlangt.
Das Terminal 3 mit einem Investitionsvolumen von rund 3 Milliarden Euro war als "Premium-Produkt" angekündigt worden. Die Nutzer des Gebäudes stehen noch nicht fest. Es soll mit den zwei Flugsteigen (H und J) und einem Volumen von 14 Millionen Passagieren im Jahr 2023 öffnen, weil die beiden bestehenden Terminals die derzeit wieder steigenden Passagierzahlen nur noch für einige Jahre bewältigen können.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte die vor gut einer Woche genehmigte Kapazitätserweiterung des Frankfurter Flughafens kritisiert. "Der aktuelle offensichtliche Strategieschwenk der Fraport zeigt, dass der Flughafen noch unabhängiger von Lufthansa werden will", sagte der Airline-Chef der "Börsen-Zeitung" (Dienstag). Fraport und Lufthansa hätten sich in den vergangenen Jahren eher auseinandergelebt als zusammengefunden. "Wir reden zwar viel miteinander, aber anscheinend nicht über die richtigen Themen", sagte Spohr. "Das beunruhigt mich, denn es gefährdet unser gemeinsames Geschäftsmodell."
Vor allem die Praxis von Fraport, neue Kunden wie Ryanair
Fraport-Chef Schulte verteidigte die Öffnung des größten deutschen Flughafens für Billigflieger mittels der auf drei Jahre beschränkten Gebührenrabatte. Ein Flughafen wie Frankfurt könne nicht dauerhaft ignorieren, wenn das Billigsegment inzwischen über 40 Prozent des europäischen Flugverkehrs ausmache. Mit dem Hauptkunden Lufthansa wolle man aber gemeinsam Wachstumspotenziale und damit neue Erlösquellen erschließen. In den nächsten Wochen werde man erste Vereinbarungen zur digitalen Zusammenarbeit unterzeichnen./ceb/DP/stw
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