LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Bayer (Bayer Aktie)
Insgesamt summierten sich die Sonderlasten im abgelaufenen Jahr inklusive Umbau- und Integrationskosten und Wertberichtigungen im Zusammenhang mit dem Verhütungsmittel Essure auf fast 1,1 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb so ein Gewinn von 4,53 Milliarde Euro übrig - 10,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Analysten hatten hier etwas mehr erwartet. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sonderposten legte um 10,2 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro zu. Der Umsatz erhöhte sich dank kräftiger Zuwächse bei neueren Medikamenten um 1,5 Prozent auf 46,77 Milliarden Euro. Ohne Wechselkursschwankungen und Portfolioveränderungen hätte das Plus 3,5 Prozent betragen.
PHARMAGESCHÄFT BLEIBT ENTSCHEIDENDER TREIBER
Im laufenden Jahr dürfte der Umsatz inklusive der im Herbst 2015 an die Börse gebrachten Kunststofftochter Covestro (Covestro Aktie) auf mehr als 49 Milliarden Euro klettern, stellte Baumann in Aussicht. Das entspreche einem um Währungseinflüsse und Zu- und Verkäufe bereinigten Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Der operative Gewinn (Ebitda vor Sonderposten) dürfte ebenfalls zulegen. Hier peilt Baumann eine Steigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Das bereinigte Ergebnis je Aktie dürfte genauso stark wachsen. Ohne Covestro wären die erwarteten Wachstumsraten etwas höher.
Im vergangenen Jahr legte das Pharmageschäft erneut stark zu. Der Blutverdünner Xarelto, das Augenmittel Eylea, die Krebsmittel Xofigo und Stivarga sowie das Lungenhochdruckmittel Adempas sorgten für reichlich Schwung. Ihr Umsatz schnellte auf 5,4 (Vorjahr: 4,2) Milliarden Euro in die Höhe. Für 2017 peilt Bayer mehr als 6 Milliarden an. Im vergangenen September hatte Baumann die Ziele für die Spitzenumsätze mit diesen fünf neueren Mitteln auf über 10 Milliarden Euro angehoben. Das Geschäft mit rezeptfreien Mitteln stagnierte 2016.
AGRARCHEMIE-GESCHÄFT WEITER SCHWIERIG
Trotz eines schwierigen Marktumfelds hielt sich der Rückgang im Agrochemiegeschäft im vergangenen Jahr in Grenzen. Das Marktumfeld für Pflanzenschutzmittel und Saatgut insbesondere in Lateinamerika sei weiter schwach. Niedrige Preise für Agrargüter und die Wirtschaftskrise in Lateinamerika belasten bereits seit einiger Zeit.
Die im Herbst 2015 an die Börse gebrachte Kunststoff-Tochter Covestro hat laut Angaben vom Montag bei einem leichten Umsatzrückgang den Gewinn unterdessen mehr als verdoppelt. Derzeit hält Bayer noch rund 64 Prozent an Covestro. Mit dem Börsengang hatte sich Bayer zu einem reinen Anbieter von Produkten rund um die Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze gemacht.
MONSANTO-ÜBERNAHME KOMMT GUT VORAN
Mit der geplanten Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto
Ein Abschluss werde unverändert Ende 2017 erwartet, sagte Baumann. Der Mega-Deal würde den Dax
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