BASF-Standort in Kalifornien
Mittwoch, 22.03.2017 14:17 von | Aufrufe: 1184

ROUNDUP: BASF-Tochter Wintershall will kräftig investieren aber auch sparen

BASF-Standort in Kalifornien ©iStock

KASSEL (dpa-AFX) - Der größte deutsche Öl- und Gas-Produzent Wintershall will in den kommenden Jahren kräftig investieren. Gleichzeitig soll der Sparkurs fortgesetzt werden. "Was auch 2016 gut war, bleibt gut - wir sparen und investieren", sagte Wintershall-Chef Mario Mehren am Mittwoch in Kassel. Das sei für Wintershall kein Widerspruch. 2016 habe das Unternehmen 200 Millionen Euro an Kosten eingespart. So habe Wintershall etwa die Entwicklung nachgewiesener Gas- und Öllagerstätten sowie Technologien vor allem in Ländern mit hohen Kosten reduziert. Aber auch am Stammsitz habe das Unternehmen Projekte angeschoben. So seien etwa befristete Verträge nicht verlängert worden.

Insgesamt will Wintershall rund 4,4 Milliarden Euro bis Ende 2021 für den Ausbau der Öl- und Gasaktivitäten in die Hand nehmen, ein Viertel der Gesamtinvestitionen der BASF (BASF Aktie), kündigte Wintershall an. Das seien zwar rund 400 Millionen Euro weniger als vor einem Jahr in Aussicht gestellt, sagte Mehren. Allerdings bekomme Wintershall viel mehr für das Geld, da Erforschung und Produktion mittlerweile deutlich weniger kosteten. So hätten sich etwa die Mieten für Bohranlagen in Norwegen halbiert.

Investieren will der Kasseler Konzern vor allem in günstige Förderregionen wie Argentinien und Russland. Aber auch das Geschäft in Norwegen soll ausgebaut werden. Deutlich höhere Fördermengen kamen im vergangenen Jahr vor allem aus Norwegen und Russland. Insgesamt förderte Wintershall 165 Millionen Barrel Öl-Äquivalent an Öl (Rohöl) und Gas. Bis 2018 will die BASF-Tochter die Produktion wie geplant auf 190 Millionen Barrel Öl-Äquivalent erhöhen.

Für das laufende Jahr zeigte sich der Wintershall-Chef vorsichtig optimistisch. "Wir verspüren eine Verbesserung", sagte er. Die Öl- und Gaspreise hätten sich etwas erholt. Deshalb gebe das Unternehmen für 2017 eine positivere Prognose ab als im Vorjahr. "Wir wollen 2017 wieder mehr Geld verdienen", so Mehren. Der Umsatz soll mindestens um fünf Prozent und das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern mindestens 10 Prozent zulegen.

Im vergangenen Jahr hatten dem größten deutschen Öl- und Gas-Produzenten die niedrigen Energiepreise zu schaffen gemacht. Der Umsatz brach 2016 auch wegen der Trennung vom Gashandels- und Speichergeschäft, das in einem Tauschgeschäft an den russischen Energiekonzern Gazprom ging, um fast 80 Prozent auf knapp 2,8 Milliarden Euro ein. Das Ebit vor Sondereffekte schrumpfte auf 517 Millionen Euro, nach knapp 1,4 Milliarden Euro ein Jahr zuvor.

Für Wintershall bleibt eine Beteiligung an der politisch umstrittenen Erweiterung der Ostsee-Pipeline Nord Stream interessant. "Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass Nord Stream 2 richtig ist", sagte Mehren. "Deshalb suchen wir Wege, wie wir das Projekt unterstützen können, ohne dass jemand uns in die Parade fahren kann." Den Bau der Trasse sehen allerdings Polen und die baltischen Staaten skeptisch. Mit dem Ausbau der Pipeline soll die Kapazität von Nord Stream verdoppelt werden. So könnten dann statt maximal 55 Milliarden Kubikmeter jährlich bis zu 110 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas nach Deutschland fließen./mne/she/jha/


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