Die New Yorker Brooklyn Bridge. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten. (Symbolfoto)
Mittwoch, 25.04.2018 22:37 von | Aufrufe: 830

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Moderates Plus - Renditen bremsen weiter

Die New Yorker Brooklyn Bridge. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten. (Symbolfoto) pexels.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat nach ihrem jüngsten Kursrutsch am Mittwoch nur wenig Boden gutmachen können. Die weiter steigenden Renditen für US-Staatsanleihen bremsten die Kaufbereitschaft der Anleger und sorgten dafür, dass die Aktiennotierungen kaum von der Stelle kamen. Im Fokus standen erneut die Geschäftsberichte großer US-Unternehmen.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,25 Prozent im Plus bei 24 083,83 Punkten. Tags zuvor hatte der New Yorker Leitindex knapp 2 Prozent eingebüßt, als zudem Aussagen von US-Präsident Donald Trump und seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron zum Iran belastet hatten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Mittwoch um 0,18 Prozent auf 2639,40 Zähler hoch, während der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 0,08 Prozent auf 6513,94 Punkte gewann.

Bereits am Dienstag hatte die Rendite für US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit erstmals seit über vier Jahren die 3-Prozent-Marke erreicht. Nun ging es noch ein wenig weiter nach oben. Diese Entwicklung schmälert tendenziell die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu den festverzinslichen Wertpapieren.

Dazu wird inzwischen zunehmend befürchtet, dass die Wirtschaftsdynamik im Jahresverlauf nachlässt: Wichtige Unternehmen aus den Bereichen Industrie und Technologie, die als Frühindikatoren für die weitere Entwicklung gelten, sehen das erste Quartal nämlich bereits als Spitzenwert des gesamten Jahres an.

Derweil überzeugte Boeing (Boeing Aktie) die Anleger mit einem überraschend starken Jahresstart. Zudem schraubte der weltgrößte Flugzeugbauer sein Ergebnisziel für 2018 nach oben. Das Geschäft mit Passagierjets hatte mehr Geld abgeworfen als gedacht. Die Aktien führten mit plus 4,19 Prozent die Gewinnerliste im Dow an.

Bei Texas Instruments freuten sich die Aktionäre über einen Kursanstieg von 4,65 Prozent, nachdem der Chipkonzern die jüngsten Sorgen wegen einer womöglich schwächelnden Nachfrage zerstreuen konnte. Dank der hohen Nachfrage aus der Industrie sowie der Automobilbranche waren die Verkäufe im ersten Quartal besser ausgefallen als erwartet. Im zweiten Quartal soll der schon kräftig gestiegene Gewinn je Aktie noch etwas weiter zulegen.

Der LED-Hersteller Cree legte ebenfalls starke Zahlen vor, was den Aktien aber nur anfangs half - letztlich verloren sie 0,28 Prozent. Mit Blick auf das abgelaufene Geschäftsquartal überzeugte Cree vor allem ergebnisseitig. Das Analysehaus Oppenheimer hob das Anlageurteil für die Aktie auf "Outperform" an.

Twitter profitierte ebenfalls nicht lange von guten Resultaten: Nach einem freundlichen Start drehten die Aktien des Kurznachrichtendienstes schnell ins Minus und verloren 2,36 Prozent. Das bis vor kurzem chronisch verlustreiche Unternehmen hatte zu Jahresbeginn zwar das zweite Quartal in Folge schwarze Zahlen geschrieben und die Analystenerwartungen übertroffen. Allerdings warnte Finanzchef Ned Segal, dass die kommenden Quartale schwieriger werden dürften.

Derweil punktete der US-Kabelkonzern Comcast mit der Bestätigung seiner Ende Februar angekündigten Kaufofferte von 12,50 britische Pfund je Aktie für den englischen Bezahlsender Sky : Die Anteilscheine der Amerikaner legten um 2,73 Prozent zu. Sky hatte seine Empfehlung an die eigenen Aktionäre für das konkurrierende und niedrigere Gebot des Medienkonzerns 21st Century Fox von Rupert Murdoch zurückgezogen.


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

Dow Jones Industrial Average Chart
17.713,66
+0,04%
Nasdaq 100 Chart
5.051,41
-0,19%
S&P 500 Chart

Die Fox-Titel gewannen 1,55 Prozent. Für die Papiere des Unterhaltungskonzerns Walt Disney (Walt Disney Aktie) , der gerade dabei ist, sich große Teile von Fox einzuverleiben, und der kaum auf Sky verzichten wollen dürfte, ging es um 1,70 Prozent hoch.

Der Eurokurs sank deutlich unter 1,22 US-Dollar. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,2173 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2185 (Dienstag: 1,2213) Dollar (Dollarkurs) festgesetzt und der Dollar damit 0,8207 (0,8188) Euro gekostet. Die richtungweisenden zehnjährigen US-Staatsanleihen gaben um 7/32 Punkte auf 97 21/32 Punkte nach, was die Rendite auf 3,03 Prozent trieb./gl/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

Werbung

Mehr Nachrichten zum S&P 500 kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News