Dienstag,
23.05.2017 18:17
von
dpa-AFX
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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Gute Wirtschaftsdaten schieben den Dax an
Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
©pixabay.com
FRANKFURT (dpa-AFX) - Gute Konjunktursignale aus Europa haben dem Dax am Dienstag etwas Auftrieb gegeben. Vor allem ein rekordhohes Ifo-Geschäftsklima sorgte für gute Stimmung, während zeitgleich auch Stimmungsdaten aus den Chefetagen der Eurozone einen ungewöhnlich hohen Grad an Optimismus verbreiteten.
Der deutsche Leitindex schloss 0,31 Prozent höher bei 12 659,15 Punkten. Er trotzte so dem Terroranschlag in Manchester und dem Euro, der am Dienstag bis zum Handelsschluss des Xetra-Hauptgeschäfts auf seinem hohen Niveau über 1,12 US-Dollar verblieb. Am Vortag war die Gemeinschaftswährung noch für leichte Verluste verantwortlich gemacht worden, weil ein starker Euro tendenziell die Exporte verteuern kann.
Auch in der zweiten Börsenreihe ging es am Dienstag nach oben: Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen legte im Schlepptau des Dax um 0,20 Prozent auf 25 018,09 Punkte zu. Der Technologiewerte-Index TecDax überbot seine Indexkollegen mit einem Anstieg um 0,68 Prozent auf 2236,57 Punkte.
Im Dax stand einmal mehr der Autosektor im Blickfeld. Während BMW mit gut einem halben Prozent davon profitierten, dass die britische Bank HSBC ihre negative Empfehlung aufgegeben hatte, kamen Daimler mit 0,8 Prozent unter Druck. Belastend wirkten sich hier staatsanwaltschaftliche Durchsuchungen im Zusammenhang mit Dieselfahrzeugen aus. Einem Händler zufolge schrillen bei dem Thema unter Investoren sofort die Alarmglocken.
Die Dax-Spitze nahmen die Eon-Aktien mit einem Satz nach oben um fast 4 Prozent ein. Dass sie bei rund 7,68 Euro ihren höchsten Stand seit September erreichten, begründeten Börsianer mit anhaltender Euphorie im Sektor, der zuletzt schon in der Gunst der weltweiten Investoren gestiegen war. Bei den Anlegern in Frankfurt änderte sich nun aber die Prioritätenfolge: Tags zuvor hatten noch RWE die Spitze im Dax inne gehabt.
ANALYSTENKOMMENTARE HELFEN DÜRR
Weil konkrete Nachrichten auf Unternehmensseite Mangelware waren, sorgten vor allem Analystenkommentare für Aufsehen. Die Aktien des Anlagenbauers Dürr waren mit plus 1,75 Prozent gefragt, weil die Baader Bank und das Bankhaus Lampe nach gutem Lauf noch Luft nach oben sehen. Ähnliches verhalf den Zalando-Aktien mit 3,37 Prozent an die MDax-Spitze: Bei dem Online-Händler sieht Barclays-Analyst Andrew Ross weiteres Kurspotenzial. Kurzzeitig standen sie sogar erstmals über der 42-Euro-Marke.
Ein weiterer Kursanstieg wird von einem Experten außerdem den Aktien von Morphosys (MorphoSys Aktie) zugetraut. Diesen verhalf ein Kommentar der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) im TecDax um fast 5 Prozent nach oben und damit auf ein Hoch seit September 2015. Analyst Timo Kürschner wertete die hohen Investitionen des Biotech-Unternehmens in die eigene Produktpipeline positiv.
ARIVA.DE Börsen-Geflüster
Favorit im SDax waren die Titel von Koenig & Bauer mit plus 5,41 Prozent. In den Augen von Henning Breiter von der Privatbank Hauck & Aufhäuser sind die jüngsten Gewinnmitnahmen bei dem Druckmaschinenhersteller zwar verständlich, aber verfrüht. Gestützt auf eine erwartete Erholung des China-Geschäfts sieht er sein neues Kursziel bei 82 Euro. Dabei traut er den Papieren ein sattes Plus von rund einem Drittel zu.
EUROSTOXX STELLT DAX IN DEN SCHATTEN
Auch auf europäischer Bühne ging es nach oben: Der EuroStoxx 50 rückte noch deutlicher als der Dax um etwa ein halbes Prozent auf 3595,03 Punkte vor. Der französische Leitindex CAC 40 schloss in Paris ebenfalls mit rund einem halben Prozent im Plus. In London jedoch schloss der FTSE 100 mit einem kleinen Abschlag. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial jedoch stand zum Handelsschluss in Europa etwas höher.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,19 Prozent am Montag auf 0,21 Prozent, während der Rentenindex Rex um 0,16 Prozent auf 141,27 Punkte fiel. Der Bund Future stand kaum verändert bei 160,89 Punkten. Der Euro hielt sich während des Xetra-Handels über der Marke von 1,12 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1215 (Montag: 1,1243) US-Dollar festgesetzt./tih/he
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
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