FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag zurückgehalten. Zudem seien alle Augen auf die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump am morgigen Freitag gerichtet, schrieb Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Die Vorgaben der Börsen in Übersee gaben ebenfalls keine eindeutige Richtung vor.
In der ersten Handelsstunde sank der Dax
Die anderen Indizes schwächelten am Donnerstagmorgen ebenfalls: Der MDax
ÜBERNAHME IN BRANCHE TREIBT MTU AN
Die EZB dürfte ihre Geldpolitik am frühen Nachmittag Experten zufolge unverändert lassen. "Im Fokus steht, ob sich die bisher skeptische Einschätzung des EZB-Rates zum Inflationsausblick verändert hat", schrieb Johannes Mayr von der BayernLB. Seiner Einschätzung nach werden die Währungshüter weiterhin einen eher skeptischen Inflationsausblick vorlegen und die jüngste Ausweitung des Kaufprogramms von Anleihen rechtfertigen.
Kursbewegende Unternehmensnachrichten waren zunächst dünn gesät. Im MDax profitierten die Aktien des Triebwerkbauers MTU mit plus 1,98 Prozent von einer angekündigten Übernahme in der Branche. Der französische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Safran (Safran Aktie)
Im SDax der geringer kapitalisierten Unternehmen verteuerten sich die Titel von Rocket Internet als Spitzenreiter um 1,43 Prozent. Dem Start-up-Entwickler zufolge hat der Rocket Internet Capital Partners Fonds eine Milliarde Euro für ihn eingesammelt.
ABSTUFUNG BELASTET THYSSENKRUPP - SAP (SAP Aktie) UND BASF (BASF Aktie) HÖHER
Ansonsten sorgten vor allem Analystenkommentare für Kursausschläge. Thyssenkrupp-Titel gehörten mit minus 1,10 Prozent zu den größten Verlierern im Dax, nachdem die US-Investmentbank Morgan Stanley ihre Übergewichtungs-Empfehlung gestrichen hatte. Die Aktie des Industrie- und Stahlkonzerns werde mit einem kleinen Bewertungsaufschlag zur Branchen gehandelt, schrieb Analyst Alain Gabriel. Das Gewinnpotenzial hänge von einer erfolgreichen Restrukturierung des europäischen Stahlgeschäfts ab, die mit Unsicherheiten behaftet sei.
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Dagegen schafften SAP ein Plus von 0,14 Prozent. Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) rät weiter zum Kauf der Titel des Softwarekonzerns und hat sie zudem auf ihre Kaufempfehlungsliste gesetzt. Analyst Mohammed Moawalla setzt auf gute Zahlen für das Schlussquartal 2016 und erhöhte deshalb seine Umsatz- und Gewinnprognosen.
Ähnlich sah es bei den Titeln des Chemiekonzerns BASF aus, die 1,02 Prozent gewannen. Die US-Bank JPMorgan rät nun zur Übergewichtung, da sich die Branchenaussichten merklich aufgehellt hätten.
VERKAUFSEMPFEHLUNG DRÜCKT AURUBIS ANS MDAX-ENDE
Dagegen büßten die Aktien des Kupferkonzerns Aurubis als MDax-Schlusslicht 3,74 Prozent ein. Hier belastete eine Abstufung von Goldman Sachs, deren Analyst Eugene King nun einen Verkauf empfiehlt. Der aktuelle Aktienkurs trage den für das Unternehmen ungünstigen Preisentwicklungen nicht ausreichend Rechnung, monierte er./gl/fbr
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