BERLIN (dpa-AFX) - In der Abgas-Affäre muss Audi
Bei dem zum VW
Die Software der Motorsteuerung für die betreffenden Fahrzeuge werde überarbeitet, getestet und dem Kraftfahrt-Bundesamt zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt. "Sobald die Software freigegeben ist, werden die betroffenen Kunden benachrichtigt", erklärte Audi weiter.
Die Produktion von Neufahrzeugen sei bereits durch Audi umgestellt, heiß es. Bis spätestens Anfang Februar muss Audi dem KBA dem Vernehmen nach Lösungen vorlegen, wie die Manipulation auf dem Rollenprüfstand abgestellt wird. Nach Freigabe der Updates durch das KBA muss der Hersteller unverzüglich die betroffenen Fahrzeuge zurückrufen und entsprechend umrüsten. Anschließend habe er 18 Monate Zeit, die Rückrufaktion abzuschließen, hieß es.
Nach Angaben der "Bild am Sonntag" beanstandet das KBA eine sogenannte Aufheizstrategie, die nur auf dem Prüfstand aktiv sei und im Straßenbetrieb abgeschaltet werde. Die schadstoffmindernde, schnelle Motoraufwärmfunktion springt bei diesen Fahrzeuge demnach nahezu nur im Prüfzyklus an. Im realen Verkehr unterbleibt diese Schadstoffminderung dagegen.
Audi überprüft seit mehr als einem Jahr systematisch alle Motor- und Getriebevarianten auf unzulässige Abschalteinrichtungen und hatte bereits im Juli 2017 die Nachrüstung von 850 000 Autos der Marken Audi, Porsche und Volkswagen (VW Aktie)
Nach Angaben der "Bild am Sonntag" droht das KBA Audi für das A8-Modell, das bis Mitte 2017 produziert worden sei, mit einem Zulassungsverbot. Nach Darstellung von Audi handelt es sich hier um eine nachträgliche Anordnung zu einem Bescheid des Kraftfahrt-Bundesamtes, der Anfang November 2017 gemeldet worden sei und der einen Rückruf von 5000 Autos in Europa beinhalte. Betroffen war das bisherige Flaggschiff von Audi, der A8 mit TDI-Achtzylinder-Motor und Euro-6-Zulassung. Er wurde von 2013 bis vergangenen August gebaut.
Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer kritisierte Audi: "Das ist mehr als peinlich. Es kann nicht sein, dass das Kraftfahrt-Bundesamt den Rückruf anordnet und die Kunden dies über die Medien erfahren", sagte er der "Rheinischen Post" (Montag). Zwar habe sich Audi selbst bemüht, die Probleme mit einem freiwilligen Rückruf zu lösen. Dass nun aber ein Zwangsrückruf angeordnet worden sei, zeige, wie ernst die Lage sei./sl/DP/he
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