Seitenansicht eines Ryanair-Jets.
Dienstag, 01.11.2016 20:19 von | Aufrufe: 462

ROUNDUP 3: Ryanair will in Frankfurt landen - direkter Angriff auf Lufthansa

Seitenansicht eines Ryanair-Jets. pixabay.com

(Mit Ergänzung aus dem Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der irische Billigflieger Ryanair will die Lufthansa (Lufthansa Aktie) nun auch an ihrer Heimatbasis Frankfurt mit eigenen Starts und Landungen direkt angreifen. Der Airport-Betreiber Fraport (Fraport Aktie) und Ryanair kündigten am Dienstag eine gemeinsame Pressekonferenz an, die am Mittwochvormittag an Deutschlands größtem Flughafen stattfinden soll. Nach Informationen der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX soll dabei erstmals ein Ryanair-Flugangebot von Frankfurt aus vorgestellt werden.

Bisher meiden die Iren ebenso wie viele andere Billigflieger den größten deutschen Flughafen. Als Grund hatten sie die im Vergleich zu anderen Airports deutlich höheren Gebühren sowie die lange Drehzeit für die Flugzeuge am Boden zwischen Landung und Start genannt.

Der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch) zufolge will Ryanair zunächst zwei Maschinen in Frankfurt stationieren, die als erste Ziele Palma de Mallorca und das südspanische Alicante anfliegen sollen. Die Iren profitierten dabei vom Neukunden-Rabatt des Betreibers Fraport, der Ryanair zudem eine 35-Minuten-Drehzeit zugesagt haben soll.

Kritik am Flughafenbetreiber äußerte Condor-Chef Ralf Teckentrup, der auch Präsident des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) ist. Der Markteintritt von Ryanair zeige, dass das beantragte "wettbewerbsverzerrende Subventionierungsmodell" der Fraport so keinesfalls genehmigt werden könne, weil es Ryanair einen 15- bis 20-prozentigen Preisvorteil auf Jahre gebe. "Das ist schlicht unfairer Wettbewerb zulasten deutscher Airlines", meinte Teckentrup. Der Geschäftsführer des BDF, Michael Engel, ergänzte: "Es kann (...) nicht sein, dass Wettbewerbern mit unzulässigen Vorzugsbedingungen der rote Teppich ausgerollt wird und diejenigen die Zeche für (Ryanair-Chef Michael) O'Leary zahlen sollen, die seit vielen Jahren mit hohen Entgelten den Infrastrukturausbau finanzieren."

Mit den beiden Maschinen wären nach vorläufigen Berechnungen bis zu sechs tägliche Starts von Frankfurt möglich. Die Verbindung Frankfurt-Mallorca wurde im Sommer von Lufthansa, Air Berlin, Condor, SunExpress und Tuifly bedient. Alicante wurde nur einmal pro Woche von der Lufthansa angeflogen. Laut "FAZ" will Ryanair bei einer guten Entwicklung bis zu acht Maschinen in Frankfurt stationieren.

Wann und mit welchem Flugangebot Ryanair genau antritt, blieb in den Einladungen noch offen. Sprecher verwiesen auf die geplante Pressekonferenz. Der Winterflugplan ist gerade angelaufen. Jetzt beginnen die Überlegungen für den Sommerflugplan, der Ende März mit Einführung der erneuten Sommerzeit in Kraft tritt.

Die Iren fordern die Lufthansa an deren wichtigstem Drehkreuz heraus. An ihrem zweiten wichtigen Flughafen München muss sich die Lufthansa bereits mit der Billigkonkurrenz von Easyjet und Transavia - einer Tochter von Air France-KLM - auseinandersetzen. Entgegen früheren Plänen will der Dax-Konzern daher seine Billigtochter Eurowings vom kommenden Jahr an auch in München an den Start schicken.

In Hamburg eröffnete Ryanair am Dienstag eine neue Basis. Das Unternehmen stationiert in der Hansestadt zunächst zwei Maschinen vom Typ Boeing (Boeing Aktie) 737-800. Neu im Hamburger Streckennetz sind damit die bulgarische Hauptstadt Sofia, die bereits seit September angeflogen wird, sowie Mailand-Bergamo und London Stansted./stw/ceb/egi/DP/he


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

-  
0,00%
Air Berlin Chart
9,978
-1,45%
Air France-KLM Realtime-Chart
46,30
+1,36%
Fraport AG Realtime-Chart
6,758
-0,59%
Lufthansa Realtime-Chart
21,00
+2,39%
Ryanair Holdings Realtime-Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Lufthansa Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News