Ein Aktenordner und Unterlagen zum Thema Versicherungen (Symbolbild).
Freitag, 12.07.2013 11:25 von | Aufrufe: 434

ROUNDUP 2: Swiss Re prüft Bündnis mit britischem Lebensversicherer Phoenix

Ein Aktenordner und Unterlagen zum Thema Versicherungen (Symbolbild). © gopixa / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

(neu: Hintergrund und Aussagen von Swiss-Re-Chef Michel Lies, Aktienkurse)

ZÜRICH/ST. HELIER (dpa-AFX) - Der Rückversicherer Swiss Re steuert auf ein Bündnis mit dem britischen Lebensversicherer Phoenix zu. Bei den Gesprächen geht es um eine mögliche Zusammenführung der Swiss-Re-Sparte Admin Re und dem Geschäft der Briten, die beide alte Lebensversicherungsbestände anderer Versicherer verwalten. Die Unternehmen bestätigten am Freitag grundsätzlich entsprechende Medienberichte. Den Briten zufolge würden die Schweizer bei einer Einigung einen Minderheitsanteil an Phoenix zeichnen. Noch sei aber offen, ob es tatsächlich dazu komme.

Zuvor hatte die "Financial Times" über den möglichen Zusammenschluss berichtet. Dadurch könnte eine Gruppe mit einem Wert von rund drei Milliarden britischen Pfund (3,5 Mrd Euro) gebildet werden, schrieb die Zeitung. Dem britischen Fernsehsender "Sky News" zufolge würde ein Unternehmen mit Finanzanlagen im Wert von mehr als 100 Milliarden Pfund und fast 10 Millionen Versicherten entstehen.

Die Aktien der beiden Unternehmen reagierten mit Kursgewinnen auf die Nachrichten. Swiss-Re-Papiere legten in Zürich um 0,56 Prozent auf 72,30 Schweizer Franken zu. Die Phoenix-Aktie sprang an der Londoner Börse sogar um 5,44 Prozent auf 688,00 britische Pence in die Höhe.

Die Swiss Re steht unter den größten Rückversicherern an zweiter Stelle hinter dem Weltmarktführer Munich Re (Munich Re Aktie) und vor der Hannover Rück (Hannover Rück Aktie). Die Schweizer haben ihr Geschäft in drei Sparten aufgeteilt, Admin Re ist die kleinste nach dem klassischen Rückversicherungsgeschäft und dem Spezialversicherungsgeschäft für Großkunden.

Admin Re wie Phoenix verwalten alte Lebensversicherungs-Portfolios, die sie von anderen Versicherern erwerben und abwickeln. Admin Re erwirtschaftet nach Angaben eines Sprechers rund sieben Prozent der Einnahmen der Swiss Re. Konzernchef Michel Lies hatte Mitte Juni in der Schweizer Zeitung "Finanz und Wirtschaft" ein weiteres Wachstum in dem Geschäftsfeld in Aussicht gestellt. Angesichts der erwarteten Kapitalregeln unter "Solvency II" würden voraussichtlich viele Erstversicherer Teile ihres Lebensversicherungsgeschäfts abstoßen, weil es mit den dann notwendigen höheren Kapitalquoten für sie nicht mehr rentabel genug sei.

Allerdings hat sich das Geschäft auch für die Schweizer bislang nicht zum großen Gewinnbringer entwickelt. Den US-Teil der Sparte haben sie bereits verkauft. Lies hatte nun angekündigt, im Europa-Geschäft bei Admin Re andere Investoren einzubinden. Die Sparte generiere über die Zeit hinweg eine Menge Bargeldfluss. Dies könne für bestimmte Investoren interessant sein, sagte er.

Die britische Phoenix hatte Ende 2012 nach eigenen Angaben mehr als sechs Millionen Versicherungspolicen in ihren Büchern und steuerte Kapitalanlagen von 68,6 Milliarden Pfund. Das Unternehmen war früher unter dem Namen Pearl Group bekannt und hatte sich 2010 umbenannt. Die Gesellschaft war in mehreren Schritten aus dem Zusammenschluss der britischen Lebensversicherer Liberty, Pearl und Resolution entstanden./stw/stk/stb/fbr


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