(Neu: Aussagen aus der Pressekonferenz)
ESSEN (dpa-AFX) - Der größte deutsche Baukonzern Hochtief
Der Kurs des Hochtief-Anteilscheins legte nach Bekanntgabe des Übernahmeangebots und der Ankündigung hoher Ausschüttungen letztlich um gut ein Prozent zu. Abertis gewannen sogar gut sieben Prozent, während ACS um mehr als fünf Prozent nach oben kletterten.
Nach dem Umbau von Hochtief in den vergangenen fünf Jahren sei eine mögliche Zusammenführung mit Abertis nun der nächste strategische Schritt, kündigte Hochtief-Chef Marcelino Fernandez Verdes an. Durch den Zusammenschluss könne ein "sich selbst verstärkendes Geschäftsmodell" entstehen, so dass die Gruppe beschleunigt wachsen könne. Hochtief war von dem spanischen Konkurrenten ACS
Fernandez Verdes rechnet durch ein Zusammengehen beider Unternehmen mit Synergien in Höhe von sechs bis acht Milliarden Euro. Dazu beitragen soll vor allem ein deutlich höherer Anteil an steigenden Investitionsmöglichkeiten in Projekten in Form von öffentlich-privaten Partnerschaften (PPP) in den USA, Kanada, Australien und Europa. Er rechnet mit keinen Integrationskosten, da Abertis und Hochtief unterschiedliche Geschäftsbereiche haben.
Den Aktionären von Abertis bietet Hochtief 18,76 Euro je Aktie. Hochtief habe sich einen Kreditrahmen in Höhe von 15 Milliarden Euro gesichert. Die Abertis-Aktionäre können aber auch ihre Papiere in Hochtief-Anteilscheine tauschen. Für eine Abertis-Aktie soll es 0,1281 neue Hochtief-Papiere geben. Dazu plant Hochtief eine Kapitalerhöhung mit einem Volumen von 3,6 Milliarden Euro. Insgesamt bewertet Hochtief das Eigenkapital von Abertis mit 18,6 Milliarden Euro, da der spanische Autobahnbetreiber eigene Aktien hält.
Für das Übernahmeangebot stellt Hochtief verschiedene Bedingungen. Bei kartellrechtlichen Freigaben will Hochtief mindestens 50 Prozent des Aktienkapitals an Abertis zuzüglich einer Aktie erwerben. Zudem müssen mindestens 193 530 179 Abertis-Aktien in neue Hochtief-Titel getauscht werden. Da ACS nicht an der Kapitalerhöhung teilnehmen wird, würde der Anteil der Spanier an Hochtief unter 50 Prozent fallen, sagte Fernandez Verdes, der seit ein paar Monaten auch ACS-Co-Chef ist.
Um den Abertis-Aktionären einen Aktientausch schmackhaft zu machen, will Hochtief den Anteilseignern nach einer Übernahme einen höheren Anteil am Jahresüberschuss als Dividende zukommen lassen. Es sollen dann bis zu 90 Prozent an die Anteilseigner gehen. Bislang schüttet Hochtief gut 50 Prozent aus. Neben der Aussicht einer höheren Ausschüttung spiele auch der Hochtief-Kurs eine Rolle, sagte ein Händler. Je höher der sei, desto interessanter sei die Wandlungsoption.
ACS war schon einmal mit fast 26 Prozent an Abertis beteiligt. Wegen seiner hohen Verschuldung verkaufte der spanische Konzern 2010 einen Teil davon an den Finanzinvestor CVC. Die restlichen Anteile gab ACS 2012 ab.
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Abertis mit Firmensitz in Barcelona betreibt mautpflichtige Straßen und Autobahnen in Spanien und ist auch in Chile, Brasilien und Frankreich aktiv. Insgesamt umfasst das Straßen-Netz mehr als 8600 Kilometer in 14 Ländern. Das Unternehmen expandierte in den vergangenen Jahren stark außerhalb Spaniens und macht mittlerweile mehr als 70 Prozent seines Konzernumsatzes im Ausland.
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