(neu: Aussagen aus der Konferenz, Analysten)
LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern BASF (BASF Aktie)
2016 war der Umsatz aufgrund des fehlenden Erdgashandelsgeschäfts um 18 Prozent auf 57,6 Milliarden Euro geschrumpft. Dies wirkte sich vor allem auf das Deutschland-Geschäft aus. Im Zuge eines Tausches hatte BASF das Gashandels- und Gasspeichergeschäft an den russischen Energieriesen Gazprom
ÖL- UND GASSPARTE SOLL ZUM ERGEBNISPLUS BETRAGEN
Am Aktienmarkt sorgte die Bilanz für Ernüchterung. Analysten sahen die Resultate für das Schlussquartal 2016 bestenfalls leicht über den Erwartungen. Zudem sei der Ausblick für die Anleger wohl eine Enttäuschung, schrieb Commerzbank-Experte Michael Schäfer. Andere Experten sahen angesichts der guten Kursentwicklung der Aktie die Zeit für Gewinnmitnahmen gekommen. Die Papiere der Ludwigshafener verloren am Nachmittag fast 3,8 Prozent, was den letzten Platz im schwächelnden Dax
Im laufenden Jahr sollen die Erlöse um mindestens sechs Prozent zulegen. Für das Ebit vor Sondereffekten peilen die Ludwigshafener einen Anstieg von bis zu zehn Prozent an. Zulegen will das Unternehmen dabei vor allem wieder mit Öl (Rohöl) und Gas.
SCHLUSSQUARTAL LIEF BESSER
Seinen Sparkurs will der Konzern fortsetzen. Bis Ende 2018 sollen die jährlichen Kosten um rund eine Milliarde Euro unter denen von 2015 liegen. 2016 lagen die Einsparungen bei 350 Millionen Euro.
Für das laufende Jahr rechnet Bock damit, dass die Weltwirtschaft und die Chemieindustrie im gleichen Tempo wie 2016 wachsen werden. Dabei sollte sich aber das Wachstum in der Europäischen Union deutlich abschwächen. Kopfzerbrechen bereite BASF der bevorstehende Brexit, vor allem aufgrund der Verflechtungen etwa in der Automobilindustrie mit Großbritannien, sagte Bock.
Aber auch China werde weniger stark wachsen. Für die USA geht der BASF-Chef hingegen von einer leichten Wachstumsbelebung aus. Zu den Grenzbesteuerungsideen - höhere Steuern auf Importe, geringere auf Exporte - des neuen US-Präsidenten Donald Trump führte er an: "Wir kennen solche Steuern aus Südamerika." Diese seien aber selten erfolgreich. BASF selbst führe mehr Produkte aus der USA aus als ein. Seine Investitionspläne werde das Unternehmen deshalb nicht ändern. Zum Iran sagte er, dass BASF nach Möglichkeiten suche, um dort im Öl- und Gasgeschäft Fuß zu fassen. Zuversichtlicher zeigte sich Bock auch wieder für Brasilien und Russland.
QUARTALSGEWINN
Besser lief es für BASF bereits wieder im Schlussquartal 2016 dank wieder höherer Öl- und Gaspreise. Auch die Sparte mit Basischemikalien (Chemicals) und das Geschäft mit Katalysatoren, Bauchemikalien und Farben (Functional Materials and Solutions) entwickelten sich besser. Der Umsatz kletterte um sieben Prozent auf knapp 14,9 Milliarden Euro. Das Ebit vor Sondereffekten legte um 15 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich blieb mit 689 Millionen Euro zwar doppelt soviel hängen. Allerdings hatten Abschreibungen aufgrund des starken Öl- und Gaspreisverfalls ein Jahr zuvor das Ergebnis belastet.
In der Chemiebranche ist momentan viel in Bewegung. Vor mehr als einem Jahr hatten die US-Großkonzerne Dow Chemical
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