(neu: Schlusskurs CSI)
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Die Angst vor einem globalen Handelskrieg hat Asiens Börsen am Freitag abrutschen lassen. Nachdem US-Präsident Donald Trump am Vortag den Rivalen China mit milliardenschweren Strafzöllen belegt hatte, bekamen die Anleger in der gesamten Region kalte Füße. Besonders kräftig ging es in Japan abwärts, nachdem der Yen auf den höchsten Stand seit einem Jahr gestiegen war. Die japanische Währung gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Allerdings erschwert eine starke Währung den Export.
An der Börse in Tokio schloss der Index Nikkei 225
In China selbst sah die Lage kaum besser aus: Der CSI 300
Trump hat nicht nur Stahlzölle gegen China angekündigt, sondern will auch andere Maßnahmen im Volumen von etwa 60 Milliarden US-Dollar gegen die zweitgrößte Volkswirtschaft verhängen. Peking antwortete darauf am Freitag mit Plänen für Vergeltungszölle im Umfang von zunächst 3 Milliarden Dollar (Dollarkurs). Insgesamt könnten 128 Produkte, darunter Schweinefleisch, Stahlrohre, Früchte und Wein mit Zöllen belegt werden. "Unter keinen Umständen wird China sich zurücklehnen. Wir sind bereit, unsere legitimen Interessen zu verteidigen", teilte Chinas Handelsministerium mit.
Für zusätzliche Beunruhigung bei den Anlegern sorgte, dass der US-Präsident einen neuen Nationalen Sicherheitsberater ernannt hat. Auf den Posten rückt der als außenpolitischer Hardliner bekannte frühere US-Botschafter bei den Vereinten Nationen John Bolton. Er wird Anfang April das Amt von dem deutlich moderater eingestuften Herbert Raymond McMaster übernehmen./das/stk/jha/stk
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