Trotz Spitzenergebnis: Der Versicherer R+V leidet unter dem Filialsterben in der Bankbranche und will die Digitalisierung voranbringen.
Es ist ein Festakt, der einen langen Schatten wirft. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, zum 100-jährigen Jubiläum von R+V im Jahr 2022 unsere Beitragseinnahmen auf 20 Milliarden Euro zu steigern“, gab Norbert Rollinger, Vorstandschef der R+V Versicherung, dem genossenschaftlichen Versicherer der Volks- und Raiffeisenbanken, als Losung aus.
Gut ein Jahr später kann der drahtige Manager mit der kreisrunden Brille erste Fortschritte auf diesem Weg verkünden. Im abgelaufenen Jahr stiegen die Beitragseinnahmen von Deutschlands zweitgrößtem deutschen Schaden- und Unfallversicherer um 3,9 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro. Mit 795 Millionen Euro erzielte das Unternehmen im Jahr 2017 zugleich den höchsten Konzerngewinn seiner Geschichte, wie Rollinger am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz sagte.
Doch der Wiesbadener Konzern bekommt das Filialsterben in der Branche durchaus zu spüren. Stärker als je zuvor will Rollinger deshalb das Unternehmen bei den Themen Digitalisierung und nachhaltiger Kundenzufriedenheit voranbringen – und künftig deutlich mehr Abschlüsse online erzielen.
Eigentlich läuft alles rosig bei dem Versicherer, dessen Kürzel für Raiffeisen- und Volksbanken steht. Seit mehr als 15 Jahren wächst die Assekuranz stärker als der Markt, was auch am starken Filialnetz der genossenschaftlichen Banken liegt. Doch gegen die Probleme der Branche sind auch die Genossen nicht immun: Die Banken leiden wie die gesamte Branche an niedrigen Zinsen und am Kostendruck. Immer mehr Filialen werden geschlossen, was nicht nur manche Kunden ärgert, sondern auch der R+V Führung Kopfschmerzen bereitet.
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