Nach der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern wächst bei Opel die Angst vor Stellenabbau. Im britischen Werk streichen die Franzosen nun die ersten Jobs, weil der Absatz sich schlechter entwickelt hat als erwartet.Die Euphorie in Rüsselsheim ist mittlerweile der Vorsicht gewichen. Denn der neue französische Mutterkonzern PSA hat sehr klar formuliert, was er von den Opelanern erwartet: Spätestens 2020 soll die Marke wieder Gewinne machen. Und die wird es ohne Einsparungen nicht geben. Die Frage ist längst nicht mehr, ob bei Opel Jobs gestrichen werden, sondern wo.
Dass die Franzosen mit ihrem Effizienzprogramm nicht lange warten wollen, machen sie gerade am Standort Ellesmere Port deutlich. In diesem britischen Werk der Schwestermarke Vauxhall wird der Astra gebaut – eine Modellreihe, die im vergangenen Jahr noch als größer Hoffnungsträger gefeiert wurde und sogar auf dem Autosalon in Genf als „Europas Auto des Jahres“ ausgezeichnet worden war. Trotz guter Testberichte und viel Lob verkauft sich der Astra aber nur schleppend.
Der Absatz in Großbritannien stagniert seit Brexit-Entscheidung. Und auch die Ungewissheit wie es mit Opel weitergeht, lässt die Autokäufer zweifeln. In einem insgesamt wachsenden Markt hat Opel trotz hoher Rabatte seit Jahresbeginn weniger Fahrzeuge verkauft. Das spüren die Arbeiter im britischen Werk in Ellesmere Port als erste. 400 Jobs will PSA dort streichen, teilte der Konzern am Freitag mit – ein Viertel der gesamten Belegschaft. Dass in Großbritannien gestrichen wird und nicht am zweiten Astra-Produktionsstandort Gliwice in Polen, zeigt auch, dass PSA stärker auf die Kosten schaut als auf die politischen Signale. PSA-Chef Carlos Tavares und sein Team lassen keinen Zweifel zu: Opel soll auf Rendite getrimmt werden und sich dabei am Beispiel der französischen Schwestermarken Peugeot und Citroën orientieren.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.