Kurz vor der Wahl in Frankreich ist es auf den Champs-Élysées in Paris zu einer Schießerei gekommen. Dabei wurde ein Polizist getötet – und der Angreifer. Der IS reklamiert die Tat für sich.
Drei Tage vor der ersten Runde der Präsidentenwahl in Frankreich ist mitten in Paris erneut ein möglicherweise islamistisch motivierter Anschlag verübt worden. Auf dem Boulevard Champs-Elysees erschoss ein Angreifer am Donnerstag nach Angaben des Innenministeriums einen Polizisten und verletzte zwei weitere, bevor er von Sicherheitskräften getötet wurde.
Die französische Polizei hat drei Personen aus dem familiären Umfeld des getöteten Angreifers von den Champs-Élysées in Polizeigewahrsam genommen. Sie sollen verhört werden. Ein weiterer Attentäter könnte noch auf der Flucht sein. Ein im Zusammenhang mit dem Anschlag gesuchter Mann, der sich den belgischen Behörden in Antwerpen stellte, hat nach Angaben der Ermittler wohl keine Verbindung zum Angriff in Paris.
Präsident Francois Hollande zeigte sich überzeugt, dass es sich um einen terroristischen Angriff handelte. Die Staatsanwaltschaft leitete Terrorermittlungen ein. Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat umgehend für sich.
Der Sprecher des Innenministeriums, Pierre-Henry Brandet, wollte zunächst keine Angaben zum Hintergrund machen, erklärte aber, die Polizisten seien gezielt angegriffen worden. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es einen weiteren Angreifer gegeben habe. Die Ermittlungen liefen.
Kurz nach 21.00 Uhr habe ein Auto neben einem parkenden Polizeiwagen gehalten, schilderte Brandet die Tat. Dann sei das Feuer auf die Beamten eröffnet worden. "Ein Mann sprang aus dem Wagen und schoss mit einer Kalaschnikoff auf den Polizisten", berichtete ein Augenzeuge. Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt. Die Polizei forderte die Pariser auf, sich vom Tatort fernzuhalten. Zum Zeitpunkt der Tat waren viele Menschen auf den auch bei Touristen beliebten Champs Elysees unterwegs.
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