Politische Eiszeit belastet Rheinmetall-Exporte

Sonntag, 29.10.2017 10:19 von Handelsblatt - Aufrufe: 264

1000 Panzer sollte der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall (Rheinmetall Aktie) für die Türkei bauen, dazu Munition und Panzerungsteile herstellen. Doch die diplomatische Krise zwischen der EU und Ankara legt die Geschäfte auf Eis.

Das stark abgekühlte Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei blockiert oder verzögert auch geplante Rüstungsgeschäfte zwischen den Ländern. Mehrere Projekte etwa zur gemeinsamen Produktion von Kampfjet-Munition in der Türkei oder zur Nachrüstung von türkischen Leopard-Panzern gegen Raketenbeschuss der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zögen sich hin und würden von den Regierungen derzeit nicht entschieden, sagte der Chef von Deutschlands größtem Rüstungskonzern Rheinmetall, Armin Papperger, der Deutschen Presse-Agentur.

Der politische Spielraum für Exportgenehmigungen sei nach seiner Einschätzung auf deutscher Seite derzeit sehr gering, sagte Papperger. „Wenn das Verhältnis zur Türkei sich nicht verbessert, wird es schwierig, eine Genehmigung von Deutschland zu bekommen“, so der Rheinmetall-Chef. „Die deutsche und die türkische Regierung müssten erst wieder viel näher zusammenkommen.“

Das gelte auch für das Großprojekt der türkischen Regierung für den Bau von etwa 1000 Kampfpanzern des Typs Altay im geschätzten Wert von etwa sieben Milliarden Euro. Für die erste Tranche von etwa 100 bis 200 Panzern bietet auch der türkische Lastwagen- und Omnibusbauer BMC, mit dem Rheinmetall 2016 das Gemeinschaftsunternehmen RBSS gegründet hatte. Firmensitz ist Ankara. Rheinmetall hält mit 40 Prozent eine Minderheit. Die Entscheidung über den Auftrag soll Anfang 2018 fallen.

Die Rheinmetall-Pläne in der Türkei hatten wegen der Menschenrechtssituation in dem Land für Proteste gesorgt. So hatten Demonstranten bei der Hauptversammlung des Konzerns im Mai in Berlin einen ausgemusterten Panzer vor das Tagungshotel gestellt und einen Stopp der Geschäfte gefordert.

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