Geldanlage-Report - Physical Silver Euro hedged ETC empfohlen

Dienstag, 01.03.2011 11:00 von Aktiencheck - Aufrufe: 1897

Gerbrunn (aktiencheck.de AG) - Nach Ansicht der Experten vom "Geldanlage-Report" bietet der Physical Silver Euro hedged ETC (Xtrackers Physical Silver EUR Hedged ETC) der Deutschen Bank eine gute Möglichkeit für Anleger ohne währungsgesichert und kostengünstig am steigenden Silberpreis zu partizipieren.

Nach einer rund sechswöchigen Konsolidierung seit Jahresbeginn habe der Silberpreis am Donnerstag wieder ein neues 30-Jahres-Hoch erzielt. Eine Unze habe an der amerikanischen COMEX im Hoch 31,97 US-Dollar gekostet.

Der Aufwärtstrend laufe nun bereits seit Ende 2003. Damals habe Silber noch unterhalb von 5,00 US-Dollar notiert. Unten werde erläutert, warum sich der Anstieg fortsetzen sollte.

Nach Ansicht der Experten sei es kein Zufall, dass der Anstieg ausgerechnet im Jahr 2003 begonnen habe. Damals sei nämlich die Weltwirtschaft nach dem Platzen der dot.com-Blase und den Terroranschlägen auf die Twin Towers in New York in eine schwere Krise geraten. Die weltweiten Aktienindices seien auf Tauchstation gegangen und die Notenbanken hätten bereits damals in einer konzertierten Aktion die Notenpressen angeworfen. Es sei Liquidität ins System gepumpt worden, um die Weltwirtschaft wieder anzukurbeln.

Diese Ausweitung der Geldmenge in Kombination mit immer höheren Schuldenbergen, die die nationalen Regierungen in Europa bzw. den USA angehäuft hätten, hätten die Währungen geschwächt und zu einem gegenseitigen Abwertungswettbewerb geführt. Davon hätten logischerweise die Edelmetalle profitiert, weil ihr Wert relativ zu dem der Papierwährungen gestiegen sei.

In 2009 habe es nun im Zuge der Weltwirtschaftskrise noch wesentlich dramatischere Quantitative Easing-Maßnahmen der Notenbanken gegeben und das Ergebnis sei ein noch dramatischerer Anstieg des Silberpreises, der Ende 2008 noch unter 10 US-Dollar je Unze zurückgefallen sei.

Hinzu komme die Tatsache, dass sich immer mehr Anleger für Edelmetalle interessieren würden. Das rühre einerseits vom klassischen Momentum-Effekt her (d.h. steigende Kurse in einer Asset-Klasse würden automatisch zu erhöhtem Interesse führen), aber auch von der zunehmenden Angst der Anleger bzw. deren Misstrauen gegenüber dem Papiergeld.

Ein weiterer Punkt sei, dass Gold und Silber in den Emerging Markets wie Indien und China historisch eine wesentlich wichtigere Bedeutung hätten als in westlichen Ländern, beispielsweise als Geschenk bei offiziellen Anlässen wie Hochzeiten. Durch die immer weiter steigende Wirtschaftskraft und damit auch Konsumkraft in diesen Ländern, steige dort die Nachfrage nach Edelmetallen exponenziell an. Die Produktion durch Minenunternehmen könne damit nicht Schritt halten.

Solange sich keine grundlegende Trendwende bei der Geldpolitik der Notenbanken weltweit abzeichne - und danach sehe es momentan immer noch nicht aus - dürften Edelmetalle weiter steigen.

Reflexartig würden viele Anleger immer an Fonds denken, wenn es darum gehe, in eine bestimmte Asset-Klasse zu investieren. Die Experten vom "Geldanlage-Report" raten ihnen davon ab, denn über 80 Prozent aller Fonds schaffen es nicht, ihre Benchmark zu erreichen, geschweige denn zu schlagen. Anleger müssten aber dieses aktive Management natürlich trotzdem bezahlen, hätten aber keinen Nutzen davon.

Der nach Wissen der Experten einzige in Deutschland gehandelte reine Silberfonds, der Stabilitas Silber + Weißmetalle (STABILITAS - SILBER+WEISSMETALLE P), weise nach Angaben von Fondsweb.de in den letzten drei Jahren eine erschreckend schwache Performance von minus 43 Prozent aus (Stand 17.02.2011). Von seinen Allzeithochs sei er noch weit mehr als 50 Prozent entfernt. Das sei enttäuschend.

Schaue man genauer hin, falle auf, dass es den Fonds im Zuge der Finanzkrise extrem gebeutelt habe. Offenbar sei hier in relativ spekulative Silber-Explorer investiert worden. Vom Tiefstand bei rund 20 Euro je Anteil Ende 2008 habe sich der Fonds inzwischen wieder rund verdreifacht, habe also in den zurückliegenden gut zwei Jahren immerhin in etwa die Performance des Silberpreises erreicht.

Die aktuelle Portfoliostruktur des Fonds sehe auch durchaus vernünftig aus: Mit Pan American Silver, Silvercorp Metals, Silver Standard Resources, Silver Wheaton und First Majestic Silver würden die fünf am höchsten gewichteten Werte allesamt zu den Blue-Chips aus dem Silbersektor zählen. Dennoch: Unter dem Strich könne der Fonds nicht überzeugen, zumal viele Anleger bei der enormen Volatilität des Fonds in den letzten Jahren einige schlaflose Nächte gehabt haben dürften.

Für klassische Silberbullen wäre vor diesem Hintergrund ein Silber-ETF optimal. Das heiße ein börsennotierter Fonds, der tatsächlich entsprechend seines Fondsvolumens physisches Silber im Bestand halte und der damit - abzüglich relativ geringer Verwaltungsgebühren - ziemlich exakt die Entwicklung des Silberpreises abbilde.

Das Problem: Noch immer gebe es am deutschen Markt keinen echten Silber-ETF. Viele Anleger würden deshalb auf ausländische Produkte ausweichen, zum Beispiel den Silber-ETF (ETF Physisch) der Zürcher Kantonalbank. Dieser sei aber in Deutschland nicht gelistet und über viele Banken und Discount-Broker nicht zugänglich. Das gleiche gelte für den bekanntesten US-Silber ETF, den iShares Silver Trust (iShares Silver Trust). Auch dieser habe keine Vertriebszulassung in Deutschland und könnte Anlegern, die den Fonds trotzdem erwerben würden, unter Umständen empfindliche Strafsteuern einbrocken.

Was also tun? Wer wirklich den Silberpreis so exakt wie möglich nachbilden möchte und stärkere Schwankungen bzw. Unsicherheiten, die Investments in Silberminen-Fonds oder -Zertifikate bringen würden, vermeiden möchte, der müsse auf Zertifikate oder so genannte ETCs zurückgreifen. Inzwischen gebe es im Bereich ETCs eine ganze Reihe an innovativen Produkten von der Deutschen Bank.

Rohstoff-ETCs seien durchaus mit Rohstoff-ETFs vergleichbar. Beide würden den Zugang zu Silber ermöglichen, ohne dass Anleger direkt am Futures-Markt agieren müssten. Im Normalfall erfolge ein fortlaufender Handel dieser Produkte an verschiedenen deutschen Börsen. Der Physical Silver Euro hedged ETC, auf den die Experten nachfolgend näher eingehen würden, sei sogar mit physischem Silber hinterlegt - eine weitere Gemeinsamkeit mit den klassischen Silber-ETFs in der Schweiz und den USA.

Wo lägen also die Nachteile bzw. die Risiken? Zunächst einmal erfolge die Nachbildung über Terminkontrakte und hier könne es beim Austausch der Kontrakte (die in ihrer Laufzeit begrenzt seien, weil sie zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt fällig würden) zu so genannten Rollverlusten beim Übergang vom alten zum neuen Kontrakt kommen. Diese würden sich dann performancemindernd auswirken.

Hinzu komme: ETCs seien nicht wie Fonds Sondervermögen, auf die der Anleger in jedem Falle ein Zugriffsrecht habe, sondern Zweckgesellschaften ohne eigenes Vermögen. Die im Rahmen der Besicherung eingesetzten Vermögenswerte könnten unter Umständen nicht zur Befriedigung aller Zahlungsansprüche ausreichen.

Objektiv betrachtet scheine das letztere Risiko zwar relativ gering, da die Deutsche Bank als Emittent eine sehr gute Bonität habe, doch die Finanzkrise habe eindrucksvoll verdeutlicht, wie schnell selbst große Institute an den Rand des Ruins geraten könnten.

Wenn man dieses Worst Case-Szenario allerdings einmal ausklammere, bleibe ein durchaus interessantes und innovatives Produkt der Deutschen Bank übrig.

Das Hauptargument für einen Kauf sei die Währungsabsicherung des ETCs. In der Vergangenheit habe es lange Phasen gegeben, in denen der Silberpreis eine große Abhängigkeit von der US-Dollar-Entwicklung gezeigt habe. Silber sei immer dann gestiegen, wenn der US-Dollar beispielsweise gegenüber dem Euro schwächer tendiert habe.

Das habe zur Folge gehabt, dass der Silberpreis in Euro weit weniger stark gestiegen sei als in US-Dollar. Weil viele Silber-Zertifikate keine Währungsabsicherung hätten, habe dies beispielsweise für deutsche Anleger eine massive Renditeminderung mit sich gebracht.

Genau diesen Effekt könnten Anleger mit dem Physical Silver Euro hedged ETC der Deutschen Bank verhindern.

Das Produkt werde sowohl über XETRA als auch über Stuttgart sehr liquide gehandelt. Ein Kauf und Verkauf sei also jederzeit ohne Probleme möglich. Ein besonderer Anreiz biete die Deutsche Bank für Anleger, die direkt im außerbörslichen Handel mit der Deutschen Bank den ETC erwerben würden. Im Direkthandel gebe es keine Geld-/Briefspanne. Das Produkt könne somit komplett ohne Aufschlag gekauft werden.

Dass das Produkt tatsächlich halte, was es verspreche, zeige die Performance-Entwicklung seit der Auflegung am 15. Juni 2010. Der Emissionspreis habe bei 149,89 Euro gelegen, der aktuelle Kurs liege bei ca. 255,53 Euro. Wer von Beginn an dabei gewesen sei, habe damit in gut acht Monaten eine Rendite von über 70 Prozent erzielen können.

Vieles spreche für eine weiter expansive Geldpolitik der Notenbanken und eine zunehmende Verschuldung der Staaten. In diesem Umfeld sollten Edelmetalle und insbesondere das volatil gehandelte Silber weiter an Wert zulegen können.

Der Physical Silver Euro hedged ETC bietet eine gute Möglichkeit für Anleger ohne währungsgesichert und kostengünstig am steigenden Silberpreis zu partizipieren, so die Experten vom "Geldanlage-Report". (01.03.2011/zc/a/a)

\nOffenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.

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