Einen Tag nach ihrer Veröffentlichung ziehen die Datenlecks aus den so genannten „Paradise Papers“ bereits ernsthafte Konsequenzen nach sich. Sie könnten sogar die geplante Steuersenkung für US-Unternehmen gefährden.
13,4 Millionen Dokumenten aus Steuerparadiesen aus der ganzen Welt wurden Journalisten zugespielt. Darauf sollen sich nicht nur Namen von mehr als 120 Politikern finden, sondern auch die multinationaler Unternehmen wie Apple (Apple Aktie) oder Nike (Nike Aktie). Deswegen verlangen die US-Demokraten im Washingtoner Kongress nun, die geplante Steuerreform der Trump-Administration auf Eis zu legen. Die sollte eigentlich bis Thanksgiving in zweieinhalb Wochen durchgewunken werden. Doch das wollen die Republikaner jetzt nicht mehr tun.
Die groß angelegte Steuerreform ist ein wichtiges Prestigeprojekt der republikanischen Partei, steht aber nicht nur bei den Demokraten in der Kritik. Die Reform sieht Steuersenkungen im Umfang von 1,5 Billionen Dollar (Dollarkurs) vor, darunter unter anderem eine Senkung der Unternehmenssteuer von aktuell 35 auf 20 Prozent.
Nach den „Panama Papers“ setzen seit Sonntag nun die „Paradise Papers“ Politiker, Prominente und Konzerne unter Druck. Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“, die dem Netzwerk investigativer Journalisten (ICIJ) angehört, geht es um Briefkastenfirmen einer Anwaltskanzlei auf den Bermudas und einer Firma in Singapur.
Besonders im Fokus steht US-Handelsminister Wilbur Ross. Er profitiere als Privatmann von Geschäften mit einer Firma, die dem Schwiegersohn des russischen Präsidenten Wladimir Putin und Kreml-nahen Geschäftsleuten gehöre. Sonderermittler Robert Mueller untersucht derzeit mögliche Kontakte der US-Regierung nach Russland im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl und eine mögliche Beeinflussung aus Moskau, um dem Trump-Lager zum Sieg zu verhelfen.
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