Der Dax legte zuletzt auf seiner Rekordjagd eine Pause ein, das setzte sich bedingt durch den niedrigen Ölpreis am Donnerstag zunächst fort. Börsianer erhoffen sich jedoch Hinweise zur Konjunkturentwicklung in Europa.
Belastet von der anhaltenden Talfahrt der Ölpreise hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag erneut den Rückzug angetreten. Der Dax verlor im frühen Handel 0,3 Prozent auf 12.743 Punkte. Zuvor hatten bereits Börsianern gemutmaßt, dass der Dax kaum vom Fleck kommen werde. Am Mittwoch hatte der deutsche Leitindex auf seiner Rekordjagd eine Atempause eingelegt und war 0,3 Prozent leichter bei 12.774,26 Punkten aus dem Handel gegangen.
Die richtungsweisende Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 0,6 Prozent auf 44,56 Dollar (Dollarkurs) je Barrel (159 Liter), am Vorabend war sie auf den niedrigsten Stand seit November gefallen. Nach Ansicht von Experten drückt vor allem die steigende US-Produktion die Kurse. Anleger treibt aber auch die Sorge vor einer sich abkühlenden Konjunktur um. Im ersten Halbjahr sind die Ölpreise um rund 20 Prozent gesunken.
Der schwache Ölpreis weckte zuletzt auch Bedenken hinsichtlich der Inflationsziele der Notenbanken. Sollte die US-Notenbank Fed die Zinsen trotz einer sehr niedrigen Inflation weiter anheben, befürchten Experten Belastungen für die Konjunktur.
Auch die deutschen Nebenwerte-Indizes lagen zum Handelsstart im Minus: Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,4 Prozent auf 25.258 Zähler und der Technologiewerte-Index TecDax startete 0,1 Prozent leichter bei 2273 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,4 Prozent auf 3541 Punkte.
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