Nordex legt den testierten Jahresabschluss für 2016 vor.
Donnerstag, 30.03.2017 10:40 von | Aufrufe: 4816

Nordex legt Zahlen vor – Kommt jetzt die Trendwende für die Aktie?

Nordex legt den testierten Jahresabschluss für 2016 vor. - © istock.com / zentilia

2016 lief gut für Nordex: Sowohl bei Umsatz als auch Gewinn konnte der Windkraftanlagenbauer zulegen. Dies teilte das TecDax-Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mit. Zu dem guten Ergebnis trug nicht zuletzt auch die Übernahme von Acciona Windpower, kurz AWP, im April des vergangenen Jahres bei. Mit dem testierten Jahresabschluss bestätigte Nordex auch die vorläufigen Zahlen, die bereits Anfang März vorgelegt wurden. Die im TecDax notierte Aktie legte im vorbörslichen Handel am Donnerstag leicht zu. Zuletzt war sie wegen einer gesenkten Prognose für 2017 bei den Anlegern in Ungnade gefallen.

Wechsel an der Führungsspitze

Der Umsatz der Nordex-Gruppe stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 40 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Darin sind auch 726 Millionen Euro Umsatz der Tochter AWP enthalten, die seit April 2016 zum Konzern gehört. Die Ebitda-Marge verbesserte sich auf 8,4 Prozent gegenüber 2015 mit 7,5 Prozent. Der Auftragsbestand inklusive Serviceverträge legte um 47 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zu. Unterm Strich verdiente Nordex 2016 95,4 Millionen Euro und damit 82,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Zuvor hatte Nordex bereits im Februar bekanntgegeben, die Prognose für 2017 und 2018 zu senken - was bei Anlegern und Analysten gar nicht gut ankam. Nordex reagierte vor knapp zwei Wochen mit einem Wechsel an der Unternehmensspitze auf den Vertrauensverlust, der mit der Prognosesenkung einherging: Als Nachfolger für den bisherigen Vorstandschef Lars Bondo Krogsgaard wurde José Luis Blanco bestimmt. Blanco war zuvor mehr als vier Jahre CEO bei der Nordex-Tochter AWP.

Nordex mit einem Glaubwürdigkeitsproblem

An der Börse gab die Aktie von Nordex zuletzt ein eher negatives Bild ab: Noch vor sechs Monaten lag der Kurs bei rund 27,56 Euro, am Mittwoch bei nur noch rund 12,40 je Aktie. Grund für den enormen Kursverlust war die Senkung der Umsatzprognose für 2017, die Nordex bereits Ende Februar bekanntgab. Das Unternehmen begründete den Rückgang Anfang März mit Projektverschiebungen in Kernmärkten sowie Verzögerungen beim Markteintritt in Indien. Der Kurs der Nordex-Aktie stürzte rasant in die Tiefe und die Anleger liefen in Scharen davon. Experten sprachen gegenüber dem Nordex-Management von einem Glaubwürdigkeitsproblem, da die Führungsspitze des Windkraftanlagenbauers noch im September die Jahresziele verteidigt hatte – und die Prognose dann im November schon für das nun abgelaufene Geschäftsjahr nach unten korrigierte. Seither hat die Aktie bei Anlegern einen schweren Stand. Während die Aktie am Donnerstag vorbörslich noch gut zulegen konnte, notierte sie zuletzt mit 0,92 Prozent leicht im Plus bei 13,089 Euro je Aktie.


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