Die Schiffskrise bereitet der Hannoveraner Bank weiterhin Probleme
Donnerstag, 24.11.2016 15:38 von | Aufrufe: 1523

Nord/LB: Erneute Verluste durch die anhaltende Schiffskrise

Die Schiffskrise bereitet der Hannoveraner Bank weiterhin Probleme - © iStock.com/ robertmandel

Die Norddeutsche Landesbank Nord/LB hat auch im dritten Quartal rote Zahlen geschrieben. Grund dafür ist eine weitere Aufstockung der Risikovorsorge, um die immer noch anhaltende Schiffskrise sowie die Übernahme der Bremer Landesbank, die ebenfalls mit herben Verlusten im Schiffsmarkt rechnet, zu finanzieren. Das Vorsteuerdefizit des Hannoveraner Finanzinstituts für das dritte Quartal beträgt 260 Millionen Euro, das Konzernergebnis nach Steuern ist auf minus 330 Millionen Euro gefallen. Auch die harte Kernkapitalquote verringerte sich durch die anhaltenden Belastungen in den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres von 13,1 Prozent auf 12,2 Prozent. Die Bank liegt damit aber immer noch im von der EZB vorgegebenen Rahmen. Die Nord/LB rechnet außerdem damit, „bereits 2017 und auch in den Folgejahren wieder einen deutlichen Gewinn zu erzielen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Gunter Dunkel.

Weiterhin schwierige Lage auf dem Schiffsmarkt erwartet

Die Nord/LB hatte im Mai diesen Jahres angekündigt, hohe Wertberichtigungen in ihrem Schiffsportfolio vornehmen zu müssen und hatte in diesem Zusammenhang bereits mit einem negativen Nachsteuerergebnis für das Geschäftsjahr 2016 gerechnet. Die aktuell wieder steigenden Ölpreise wirkten sich schlecht auf die Tankschifffahrt aus, erklärt die Bank. Mögliche Reduzierungen der Ölförderungen seitens der OPEC könnten weiteren Druck auf die Nord/LB ausüben. Hinzu kommen außerdem sinkende Margen im Bereich der Containerschifffahrt. Da das Hannoveraner Geldinstitut nicht mit einer Besserung der Situation auf dem Schiffsmarkt rechnet, soll das Schiffsportfolio reduziert werden. Dadurch könne es zu weiteren Verlusten kommen, verkündete die Bank in ihrem heute veröffentlichten Quartalsbericht.

Probleme der BLB belasten die Bilanz der Nord/LB

Die Bremer Landesbank (BLB) soll im Januar des kommenden Jahres zu 100 Prozent von der Nord/LB übernommen werden. Die Finanzergebnisse der BLB werden jedoch bereits jetzt voll konsolidiert. Da auch die BLB zum großen Teil Schiffsfinanzierungen betreibt, musste auch sie eine Risikovorsorge schaffen. Da diese mit rund einer Milliarde Euro recht hoch ausfiel, rechnet auch die BLB mit Verlusten in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrages für das laufende Geschäftsjahr.


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