Obwohl die meisten Beschäftigten im Finanzsektor Frauen sind, besetzen nur wenige von ihnen Führungspositionen. Vor allem Banken hinken hinterher. Warum das so ist, hat eine Studie des DIW untersucht.
Eine ausgeglichene Repräsentation von Frauen und Männern in den Spitzengremien des Finanzsektors bleibt in weiter Ferne. Vor allem die Banken hinken beim Thema Frauenquote hinterher. Laut dem aktuellen Managerinnen-Barometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) fallen die Geldhäuser gegenüber den Versicherungen nun auch beim Frauenanteil in Aufsichtsräten zurück. Die Studie, die am Mittwoch vorgestellt werden soll, lag dem Handelsblatt vorab vor.Die Aufsichts- und Verwaltungsräte der 100 größten Banken waren demnach Ende des Jahres 2016 zu gut 21 Prozent mit Frauen besetzt. Damit stagnierte der Anteil gegenüber dem vorangegangenen Jahr. Bei den vom DIW in den Blick genommenen 59 größten Versicherungen betrug der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien hingegen gut 22 Prozent – ein Anstieg um rund drei Prozentpunkte. Erstmals seit dem Jahr 2006 lagen die Versicherungen damit vor den Banken.Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Besetzung von Vorstandsposten. Der Anteil von Frauen an allen Vorstandsmitgliedern in den größten Versicherungen lag mit fast zehn Prozent rund zwei Prozentpunkte über dem der Banken. Von den 100 größten Geldhäusern hatten demnach Ende vergangenen Jahres 30 Institute mindestens eine Frau im Vorstand – zwei mehr als im Vorjahr. Der Frauenanteil in Vorständen lag damit bei gut acht Prozent.Der Befund ist schon deshalb bemerkenswert, da im Finanzsektor nach wie vor mehr Frauen als Männer beschäftigt sind (je nach Wirtschaftszweig zwischen 50 und 59 Prozent). Im Branchenvergleich ist laut DIW die Wahrscheinlichkeit für Frauen, in einer hohen Führungsposition zu sein, im Finanzsektor sogar besonders gering.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.