Die Enthüllungen der „Paradise Papers“ zeigen: Auch der Sportartikelhersteller Nike (Nike Aktie) hat mit Tricks der Appleby-Kanzlei seine Gewinne in anderen Ländern anfallen lassen und damit Milliarden an Steuern vermieden.
Der Sportartikelhersteller Nike gehört zu den größten Steuervermeidern der Welt. Das geht aus den „Paradise Papers“ hervor, die die „Süddeutsche Zeitung“ an die Öffentlichkeit gebracht hat. Zu verdanken hat das Nike der geschickten Struktur, die die Kanzlei Appleby entworfen hat.
Damit gesellt sich Nike zu Unternehmen wie Allergan, Facebook (Facebook Aktie) und Uber, die alle über ausländische Firmen ihre Gewinne vor dem Zugriff der Steuerbehörden sichern. Laut einer Analyse des Berkeley-Professors Gabriel Zucman fallen 63 Prozent der im Ausland verdienten Gewinne der US-Konzerne heute in nur einer Handvoll Länder an – vor allem in Bermuda, Irland, Luxemburg und den Niederlanden.
Das Geld von Personen, die in Deutschland Nike-Schuhe kaufen, wandert nicht etwa zum Deutschland-Ableger von Nike und damit auch nicht in die deutschen Steuerkassen. Stattdessen geht der Großteil der satten Marge offensichtlich in die Niederlande. Die deutschen Läden und Kaufhäuser agieren lediglich als eine Art Vermittler.
Nike hat seine Konzernstruktur vor etwas mehr als einem Jahrzehnt komplett verändert, damit so wenig Steuern wie möglich in den USA anfallen. Dafür ist die Gesellschaft, die die Markenrechte für Nike verwaltet, auf die Bermudas gezogen. Dort liefen milliardenhohe Zahlungen von Nike-Töchtern weltweit ein, die innerhalb des eigenen Konzerns für die Nutzung des geschwungenen Logos zahlen mussten.
Auch das Geld, das aus Deutschland in die Niederlande kam, floss größtenteils weiter auf die Bermudas. Dort musste Nike die Gewinne nicht versteuern. Und in den Ländern wie Deutschland, wo die Gewinne ursprünglich erwirtschaftet wurden, fielen so hohe Kosten für Lizenzzahlungen an, dass von den Profiten kaum etwas übrig blieb.
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