Ein Stethoskop auf einem Schreibtisch mit Unterlagen. (Symbolfoto)
Mittwoch, 12.10.2016 15:40 von | Aufrufe: 244

Neue Daten zeigen, dass das Ansprechen bei Frauen mit metastasiertem Brustkrebs mit fortschreitender Therapielinie abnimmt

Ein Stethoskop auf einem Schreibtisch mit Unterlagen. (Symbolfoto) © SARINYAPINNGAM / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

PR Newswire

HATFIELD, England, October 12, 2016 /PRNewswire/ --

NUR FÜR MEDIEN AUS EMEA: NICHT FÜR JOURNALISTEN IN ÖSTERREICH/DER SCHWEIZ   

Die Ergebnisse der epidemiologischen Studie CASCADE zeigen, dass die Ansprechraten bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs mit jeder weiteren Therapielinie abnehmen.[1] Forscher sammelten die Daten von 443 Frauen aus Spanien mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs, um die Wirksamkeit späterer Therapielinien in Bezug auf objektive Ansprechraten (ORR) und Erkrankungskontrollraten (DCR) nach Tumor-Immuntyp zu untersuchen. Die ORR und DCR wurden von der ersten bis zur achten Therapielinie analysiert. Mit jeder späteren Therapielinie wurde unabhängig von der gewählten Behandlung eine schrittweise Verringerung sowohl der ORR als auch der DCR beobachtet.[1]

In der ersten und zweiten Linie zeigten die Patientinnen aller Immuntypen jeweils ein klinisch relevantes Ansprechen auf die Behandlung (HER2-/HR+ 40,6 % bzw. 10,7 %, triple-negativ 40,3 % bzw. 17,7 %, HER2+/HR+ 37,9 % bzw. 41,3 %, HER2+/HR- 49,1 % bzw. 38,2 %). Bei Patientinnen mit triple-negativem Brustkrebs zeigten sich in den späten Therapielinien (Linie 3-7) keine überzeugenden Ergebnisse, bereits ab der dritten Therapielinie sprachen sie auf die Behandlung nicht mehr an. Zum Vergleich: Patientinnen mit HER2-/HR+-Brustkrebs 21,8 %, HER2+/HR+ 24,3 % und HER2+/HR- 30,8 %. In der achten Therapielinie sprachen nur noch Patientinnen mit HER2-/HR+- oder HER2+/HR+-Brustkrebs auf die Behandlung an (16,7 % bzw. 14,3 %).[1]

"Diese Studie zeigt, dass Frauen mit metastasiertem Brustkrebs in früheren Therapielinien wahrscheinlich besser auf Behandlungen ansprechen. Es ist entscheidend, dass Ärzte in frühen Linien den aktivsten Wirkstoffen den Vorzug geben, da sie zu diesem Zeitpunkt mit größerer Wahrscheinlichkeit einen länger anhaltenden klinischen Erfolg bringen", erläutert Javier Cortes, Facharzt an der Onkologieabteilung des Hospital Ramón y Cajal, Madrid (Spanien).

Die ONSITE Studie untersucht die Sicherheit von Eribulin in der dritten Chemotherapielinie bei Frauen mit HER2-negativem metastasiertem oder lokal fortgeschrittenem Brustkrebs (n=59).[2] Der primäre Endpunkt der Studie war die Sicherheit, zu den sekundären Endpunkten gehörten klinische Erfolgsrate, Gesamtüberlebensrate und progressionsfreies Überleben. Die hämatologischen unerwünschten Ereignisse mit Schweregrad 3 oder 4 umfassten febrile Neutropenie (n=; 3; 5 %) und Neutropenie (n=; 10; 17 %).[2] Zu den häufigsten nicht-hämatologischen unerwünschten Ereignissen der Schweregrade 3 oder 4 zählten Alopezie (n=; 3; 5 %), Asthenie (n=; 2; 3 %). Bei 56 % der Patientinnen (n=33) war ein klinischer Erfolg zu beobachten, das mediane progressionsfreie Überleben betrug 4,03 Monate (95%-KI; 3,07-5,93); nach zwanzig Monaten waren noch 74,6 % der Patientinnen am Leben (n=44).[2]

Eribulin ist indiziert für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs, bei denen nach mindestens einer Chemotherapie zur Behandlung einer fortgeschrittenen Brustkrebserkrankung eine weitere Progression eingetreten ist. Die Vortherapien sollen ein Anthrazyklin und ein Taxan entweder als adjuvante Therapie oder im Rahmen der metastasierten Situation enthalten haben, es sei denn, diese Behandlungen waren ungeeignet für den Patienten.[3]


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Eine experimentelle, multizentrische, einarmige Phase-II-Studie (MERIBEL) untersucht Eribulin als Erstlinientherapie bei taxanresistentem, metastasiertem HER2- Brustkrebs.[4] In einer Gruppe mit Patientinnen mit schlechter Prognose (n=53) lag die mediane Zeit bis zur Progression (TTP) bei 4,1 Monaten [95%-KI 3,2-6,2] und das progressionsfreie Überleben nach einem Jahr bei 16,2 % [95%-KI 7-37,5]. Die Ein-Jahres-Gesamtüberlebensrate (OS) betrug 68,3 % [95%-KI 56,5-82,5], wohingegen das mediane OS nicht erreicht wurde. Die objektive Ansprechrate betrug 20,8 % [95%-KI 9,8-31,7] und die klinische Erfolgsrate 26,4 %. Die häufigsten Nebenwirkungen mit Schweregrad 3-4 waren Neutropenie (18,9 % und 17,0 %), Anämie (3,8 und 0 %), periphere Neuropathie (7,5 % ubdn 0 %) und Asthenie (5,7 % und 0 %). Bei einer Patientin trat eine febrile Neutropenie auf.[4]

Die im Rahmen des ESMO 2016 präsentierten Daten einer vorab geplanten Subgruppen-Analyse der Studie 309 bei Patienten (n=309) mit histologisch bestätigten Leiomyosarkomen zeigten keinen Unterschied der Behandlungen mit Eribulin und Dacarbazin.[5] Das mediane Gesamtüberleben betrug 12,7 Monate im Eribulin- versus 13,0 Monate im Dacarbazin-Arm (HR=0,93 [95% KI 0,71-1,20]. Studie 309 stellt eine randomisierte Studie der Phase III dar, welche Wirksamkeit und Verträglichkeit von Eribulin mit Dacarbazin bei 452 erwachsenen (≥ 18 Jahre) Patienten mit Weichteilsarkomen (Liposarkome und Leiomyosarkome) verglich.[6]

Die veröffentlichten Ergebnisse der Studie 309 zeigen bei Patienten mit Leiomyosarkomen oder Liposarkomen, die mit Eribulin behandelt wurden, gegenüber Darcabazin eine Verbesserung des medianen Gesamtüberlebens von 2,6 Monaten (13,5 Monate versus 11,5 Monate; HR=0,768, 95% KI 0,618-0,954; p=0,017). Eine Untergruppe von Patienten mit nicht-resezierbaren fortgeschrittenen oder metastasierten Liposarkomen, die mit Eribulin behandelt wurde, hatte gegenüber Dacarbazin ein im Median um 7,2 Monate längeres Gesamtüberleben (15,6 Monate versus 8,4 Monate, HR=0,511; 95% KI 0,346 - 0,753; p=0,0006). Die in Studie 309 beobachteten, häufigsten unerwünschten Ereignisse der Grade 3 oder 4 mit einer Inzidenz von >5% waren unter Eribulin Anämie, Leukopenie und Neutropenie und unter Dacarbazin Anämie, Neutropenie und Thrombozytopenie.[6]

Die Europäische Kommission genehmigte im Mai 2016 eine Änderung der Zulassung von Eribulin zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit nicht resezierbarem Liposarkom, die wegen einer fortgeschrittenen oder metastasierten Tumorerkrankung eine Vorbehandlung mit einer Anthrazyklin enthaltenden Therapie (sofern sie geeignet war) erhalten haben.[3]

"Eribulin zeigte eine Verbesserung des Gesamtüberlebens in zwei soliden Tumorentitäten. Diese Daten stellen die Wichtigkeit effektiver Behandlungen in frühen Therapielinien heraus. Insbesondere zeigt sich der Nutzen der Therapie mit Eribulin auch in der klinischen Behandlungsroutine", erläutert Gary Hendler, Chief Commercial Officer der Eisai Oncology Business Group, Chairman und CEO von Eisai EMEA.

Eribulin ist ein Inhibitor der Mikrotubuli-Dynamik und ein strukturell verändertes Analogon des ursprünglich im Meeresschwamm Halichondria okadai isolierten Halichondrin B. Sein Wirkmechanismus unterscheidet sich von anderen Tubulininhibitoren. Es bindet an spezifische Stellen auf den wachsenden, Plus-Enden der Mikrotubuli und hemmt so deren Wachstum. Aktuelle Daten zur Durchblutung von Tumoren weisen darauf hin, dass Eribulin möglicherweise einen Umbau des Tumorgefäßsystems bewirkt, sodass bestimmte sauerstoffarme (hypoxische) Tumorbereiche erneut mit Sauerstoff versorgt werden.[7] Eine hypoxische Tumor-Mikroumgebung hat Auswirkungen auf die Progression und den Verlauf der Tumorerkrankung. Eine Verbesserung der Tumorperfusion kann unter Umständen die Metastasierungsneigung abschwächen.[8]

Die kontinuierliche Entwicklung des Onkologie-Portfolios unterstreicht Eisais Unternehmensphilosophie human health care (hhc), die zum Ziel hat, innovative Lösungen zur Prävention und Therapie von Krankheiten und zum Schutz der Gesundheit von Menschen auf der ganzen Welt bereitzustellen. Eisai engagiert sich im Therapiegebiet der Onkologie und des nicht gedeckten medizinischen Bedarfs von Menschen mit Krebs und deren Familien.

Hinweise für die Redaktion  

Metastasierter Brustkrebs   

In Europa wird jährlich bei über 300.000 Frauen Brustkrebs diagnostiziert, bei etwa einem Drittel davon kommt es in der Folge zu Metastasenbildung.[9] In diesem fortgeschrittenen Stadium breitet sich der Krebs über die Brust hinaus auf andere Körperteile aus.

Über Weichteilsarkome  

Weichteilsarkom ist ein Sammelbegriff für diverse Gruppen maligner Tumore. Im Gegensatz zu anderen Krebsformen sind Weichteilsarkome bei der Diagnose oft lokal begrenzt und lassen sich häufig vollständig chirurgisch entfernen, allerdings kann die Rezidivrate bis zu 50 % betragen.[10] Erwartungsgemäß leben nur 50 % der Menschen mit Weichteilsarkom noch bis zu fünf Jahre.[11] Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung weisen eine ungünstige Prognose mit einer medianen Lebenserwartung von maximal einem Jahr auf.[12]

Bei Leiomyosarkomen handelt es sich um eine der bei Erwachsenen häufiger auftretenden Sarkomarten. Sie entwickeln sich aus glatten Muskelzellen und können überall im Körper auftreten.[13] Liposarkome entstehen in Fettzellen und können ebenfalls überall im Körper auftreten. Leiomyosarkome und Liposarkome bilden zusammen etwa 30 % aller Weichteilsarkomfälle.[13]

Über Eisai Co., Ltd.  

Eisai Co., Ltd. ist ein führendes, weltweit agierendes forschungs- und entwicklungsorientiertes (F&E) Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in Japan. Eisai hat sein Unternehmensleitbild wie folgt definiert: Im Mittelpunkt stehen die Patienten und ihre Angehörigen sowie die Verbesserung der Gesundheitsfürsorge - wir nennen dies unsere "human health care (hhc)"-Philosophie. Mit mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserem weltweiten Netzwerk von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Produktionsstätten und Vertriebsniederlassungen arbeiten wir an der Verwirklichung unserer hhc-Philosophie, indem wir innovative Produkte in verschiedenen therapeutischen Bereichen anbieten, in denen ein hoher ungedeckter medizinischer Bedarf besteht, wie etwa der Onkologie und der Neurologie.

Als global tätiges pharmazeutisches Unternehmen engagieren wir uns gemäß unserem Unternehmensleitbild für Patienten überall auf der Welt - durch Investitionen und Beteiligungen an partnerschaftlichen Initiativen zur Verbesserung des Zugangs zu Arzneimitteln in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Weitere Informationen zu Eisai Co., Ltd. finden Sie unter http://www.eisai.com.

Literaturhinweise   

1.  De Paz L, et al. CASCADE study: Pronounced Decline in Treatment Efficacy through the Metastatic Life of Breast Cancer Patients. European Society for Medical Oncology (ESMO) meeting 2016, Poster: 248P 

2.  Manso L, et al. ONSITE study: Single arm, multicentre, non-randomized open-label trial to evaluate the safety of eribulin in third line chemotherapy in patients with HER2-negative metastatic or locally advanced breast cancer previously treated with anthracyclines and taxanes. European Society for Medical Oncology (ESMO) meeting 2016, Poster: 246P 

3.  Fachinformation Halaven (Stand August 2016) 

4.  Ortega V, et al. MERIBEL STUDY: Single-agent Eribulin as First-Line Therapy for Taxane-Resistant HER2[-] Metastatic Breast Cancer (MBC) Patients (pts). European Society for Medical Oncology (ESMO) meeting 2016, Poster: 238P 

5.  Blay J, et al. Subgroup analysis of leiomyosarcoma (LMS) patients (pts) from a phase 3, open-label, randomized study of eribulin (ERI) versus dacarbazine (DTIC) in pts with advanced liposarcoma (LPS) or LMS. European Society of Medical Oncology (ESMO) meeting 2016, Poster: 1401PD 

6.  Schöffski P et al. Eribulin versus dacarbazine in previously treated patients with advanced liposarcoma or leiomyosarcoma: a randomised, open-label, multicentre, phase 3 trial. The Lancet. 2016 

7.  Kawano S, et al. Antimitotic and Non-mitotic Effects of Eribulin Mesilate in Soft Tissue Sarcoma. Anticancer Research 2016; 36; 1553-1562 

8.  Kevin L Bennewith and Shoukat Dedhar. Targeting hypoxic tumour cells to overcome metastasis. BMC Cancer 2011;11:504 

9.  World Health Organisation. Atlas of Health in Europe. 2003. World Health Organization, Regional Office of Europe, Copenhagen, Denmark. 

10. Pollock R. Soft Tissue Sarcomas, a Volume in the American Cancer Society Atlas of Clinical Oncology Series. 2012 

11. National Cancer Institute. Adult Soft Tissue Cancer Survival Rates. Available at:http://www.cancer.org/cancer/sarcoma-adultsofttissuecancer/detailedguide/sarcoma-adult-soft-tissue-cancer-survival-rates. Accessed October 2016 

12. Fletcher C, et al. World Health Organization Classification of Tumours of Soft Tissue and Bone (4th Edition). Lyon: IARC Press, 2013 

13. Cancer Research UK, Soft Tissue Sarcoma Incidence Statistics. Available at:  http://www.cancerresearchuk.org/cancer-info/cancerstats/types/soft-tissue-sarcoma/incidence/. Accessed October 2016 

 

October 2016
Eribulin-EU0197b
 


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