Alle networken heutzutage – vom Praktikant bis zum Personalchef. So schaut jetzt auch Herr K. auf dieses Meer mit all den Chancen, bald ganz groß rauszukommen. Aber was macht ein „Senior Fellow and Deputy Director“?
Das Eintauchen in die schöne neue Welt der sozialen Medien, Unterabteilung Business-Netzwerke, folgt einem Fünf-Stufen-Plan: Phase 1 (Erregung) ist vergleichbar mit dem Klettern auf ein Drei-Meter-Brett im Spaßbad Ihres Vertrauens. Man ist leicht besorgt, aber auch beschwingt. Oben angekommen, steht einem die Welt offen. Im Fall von Herrn K. dauert diese Phase zwei Espresso macchiato nach dem Abendessen.
Er will es jetzt wissen. Alle networken. Jeder Praktikant spinnt heute engmaschige Beziehungsnetze, bis sich der Personalchef von Google (Alphabet A Aktie) oder wenigstens ein Berliner Start-up aus dem Lieferservice-Food-Bereich darin verheddert und mit Führungsaufgaben winkt. So schaut nun auch Herr K. auf dieses Meer unter ihm mit all den Chancen, bald ganz groß rauszukommen. Und so stürzt er sich in den Datenpool von LinkedIn, womit er zugleich kopfüber in Phase 2 eintaucht: Euphorie.
Plötzlich ist alles toll und möglich. Herr K. merkt schnell, dass die echten Influencer Kontaktzahlen im Bereich „500+“ haben. „500+“ ist the Place to be. Eine Mischung aus Nirwana, Weihnachten und verkaufsoffenem Sonntag. Entsprechend baggert er nun alle an, die ihm von den LinkedIn-Algorithmen empfohlen werden – selbst pakistanische Webseiten-Optimierer und ostdeutsche Kik-Vize-Filialleiter. Masse macht’s.
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