Nach dem Nespresso-Kaffeekapsel-Boom musste ja was Neues kommen: der optimierte Express-Tee aus der Kapsel. Special T. Doch Nestlé verkennt: Tee ist für wahre Teetrinker mehr als nur ein Heißgetränk auf Knopfdruck.
Ich habe so eine Special-T-Maschine. Und ich denke darüber nach, sie in den Keller zu bringen. Um das zu verstehen, müssen Sie Folgendes wissen:1. Ich habe ein Faible für Neues und gebe Innovationen neugierig eine Chance.2. Ich trinke gerne mal einen Kaffee - aber Tee könnte ich den ganzen Tag trinken. Gerade jetzt, wenn es wieder kalt wird draußen.3. Ich mache aus Tee keine Wissenschaft. Ich mag Jasmin-Tee, Earl Grey, Pfefferminz und Gewürztees mit Zimt und Süßholz und mit viel Milch. Aber fragen Sie mich nicht nach Second Flush und Broken sonstwas und so weiter. Und Ziehzeiten muss ich auf der Packung nachlesen.
Zusammengefasst: Auf den ersten Blick bin ich der perfekte Special-T-Kunde. Und trotzdem steht Special T bei mir auf der Kippe. Warum? Kurz gesagt: Das Tee-Erlebnis stimmt irgendwie nicht. Länger gesagt wie folgt:
Es gibt ja Leute, denen gelingt im Leben vieles besser, als sich stilvoll einzukleiden. Was aber nicht heißt, dass es ihnen egal ist, wenn ihre Garderobe anderen Menschen auffällt als gewollt, aber dämlich. Also gehen sie ins KaDeWe und sagen zum Verkäufer: „Bitte einmal ausstatten von oben bis unten. Business, elegant-sportlich. Danke.“ Da kann man nicht sehr viel falsch machen, wenn man sich das leisten kann. Das Blamage-Potenzial geht gegen null.
Es gibt Leute, die bringen an ihrem Geburtstag zwei Auftau-Schwarzwälder-Kirsch von Coppenrath & Wiese mit ins Büro und sagen: „Meine eigenen Backkünste wollte ich euch nicht antun.“ Und keiner wird denken: Faule Sau!
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