Mord und Gewalt durchziehen Neapels Straßen im neuen Buch von „Gomorrha“-Autor Roberto Saviano. Ausgerechnet dort hat Apple (Apple Aktie) sein europäisches Forschungszentrum eröffnet. Wie passt das zusammen?
Im Januar war Tim Cook in Italien. Beim Treffen mit Premier Matteo Renzi lobte der Apple-Chef aus Cupertino das Land als „Vaterland des Designs“. Sein Unternehmen werde ein Forschungszentrum in Italien eröffnen, kündigte der Amerikaner an, das einzige in Europa. Und ausgesucht habe man: Neapel.
Exakt neun Monate später starteten die ersten 200 Studenten in der Stadt am Vesuv. 4000 Bewerbungen aus ganz Europa waren eingegangen, alle wollten lernen, Apps für Iphone und Ipad zu entwickeln. Der Lehrplan der Akademie für Programmierer kommt von Apple, das Unternehmen investiert 11 Millionen US-Dollar. Programmiert wird in den um- und angebauten Räumen der Universität Federico II im Stadtteil San Giovanni a Teduccio, die mit großen Glasfassaden wie ein Apple-Store aussehen.
Während die Cyber-Kids des Forschungszentrums mit ihren neuen Apple-Geräten zu experimentieren begannen, stellte ein paar Kilometer weiter in einem anderen Stadtteil Neapels Bestseller-Autor Roberto Saviano sein neues Buch vor: ein Roman über die „Baby-Killer“.
Das sind Zehn- bis Sechzehnjährige, die mit dem frisierten Mofa durch die Stadt fahren und brutal morden. Sie sind in die Lücke gestoßen, die der erfolgreiche Kampf gegen die organisierte Kriminalität gerissen hat. Viele Bosse der Camorra, des neapolitanischen Ablegers der Mafia, sind im Gefängnis. Die jungen Gangster beginnen mit Dealen und enden mit Morden. Was sie wollen, ist Geld, viel und schnell, Schule, Ausbildung und Zukunft interessieren sie nicht. Es ist ein düsteres Buch.
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