Nachfolgedrama im Dübelparadies

Montag, 13.08.2012 16:01 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 2168

Nach dem spektakulären Ausscheiden des Sohnes aus der Geschäftsleitung des Schwarzwälder Dübelherstellers Fischer zeigen sich die Schwächen in der Führungskultur des Familienbetriebs.

Solides Wachstum, musterhaft bei der Lehrlingsausbildung und vorn bei der Zahl der Patentanmeldungen  der Dübel- und Schraubenhersteller Fischer wird immer wieder in höchsten Tönen gepriesen. Altbundespräsident Horst Köhler begeisterte sich noch im März für die vorbildliche Verantwortung, mit der das Unternehmen geführt werde. Und der amerikanische Publizist und Deutschland-Experte Peter Ross Range nannte Fischer einen typischen Vertreter der deutschen Geheimwaffe Mittelstand.

Tatsächlich ist Fischer in vieler Hinsicht typisch für einen mittelständischen deutschen Weltmarktführer: Das schwäbische Unternehmen ist zu 100 Prozent in Familienhand und hat seinen Sitz wie so viele der sogenannten Hidden Champions in der tiefsten Provinz. In vielen Familien rund um das Stammwerk in der Schwarzwaldgemeinde Waldachtal arbeiten gleich mehrere Angehörige beim Fischer. Heile deutsche Mittelstandswelt also.

Fischers Generationskrieg

Nicht ganz. Denn hinter der anheimelnden Fassade knirscht es im Gebälk, bei Fischer tobte ein Generationenkrieg. Wie tief das Zerwürfnis war, zeigte sich im April, als Jörg Klaus Fischer, 36, Chef in dritter Generation, wegen gravierend unterschiedlichen Auffassungen sich mit seinem Vater Klaus Fischer, 61, zerstritt und von heute auf morgen das Unternehmen verließ. Dabei hatte Gründersohn Klaus seinen Filius erst Anfang 2011 in aller Heimlichkeit zum Nachfolger gemacht  bis die Öffentlichkeit davon erfuhr, verging ein halbes Jahr.

Doch nicht nur das Nachfolgeproblem macht dem Unternehmen zu schaffen. In der Führungsebene herrscht seit Jahren ein Kommen und Gehen. Die Liste der Ex-Manager und Degradierten ist lang. So verließen in den vergangenen vier Jahren Michael Belschak, Wolfgang Rolle, Klaus Winkler und Klaus Schilling die Geschäftsführung. Andere Manager wie Normen Krob oder Harald Wolf verloren ihre Zeichnungsberechtigung.

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