Der erneute Milliarden-Vergleich in den USA ist ein wichtiger Schritt für VW bei der Aufarbeitung der Abgas-Affäre. Doch ausgestanden ist der Skandal für den Autobauer damit nicht – auch nicht für den Vorstand.
Dem größten Skandal eines deutschen Autobauers in den USA schien am Mittwoch die erste Spitze genommen. VW bekannte sich schuldig, mit seinen Angaben für Diesel-Abgase Behörden und Kunden betrogen, Umweltrecht verletzt und die Justiz behindert zu haben. 4,1 Milliarden Euro muss VW dafür an Strafe hinblättern. Sechs VW-Manager werden wegen Betrugs in den USA angezeigt.
Ausgestanden ist die Causa Abgas-Betrug trotz des Vergleichs nicht. Zwar können die Vorstände in Wolfsburg aufatmen, weil sie vorerst verschont bleiben. Doch Sally Yates, die stellvertretende US-Generalstaatsanwältin, betonte am Mittwoch, dass die Ermittlungen trotz der Einigung noch nicht abgeschlossen sind. Besonders die Vernehmungen beschuldigter VW-Mitarbeiter werden schon bald zeigen, ob noch weitere Manager im Volkswagen-Konzern bangen müssen.
Der entscheidende Punkt: Von den bereits genannten Verstößen hat sich Volkswagen (VW Aktie) quasi freigekauft. Die persönlichen Vorwürfe gegen die sechs beschuldigten Manager, die bei der Entwicklung, Vermarktung der betroffenen Motoren und vor allem der Vertuschung vor den Behörden beteiligt gewesen sein sollen, werden jedoch nicht fallen gelassen.
Einer der betroffenen Männer, der eher dem mittleren Management zugeordnet werden kann, war am Samstag vom FBI in Miami festgenommen worden. Er war von 2012 bis Februar 2015 in Volkswagens „Engineering and Environmental Office“ in den USA tätig. Die anderen Beschuldigten halten sich laut der US-Justiz vermutlich in Deutschland auf.
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