Irans Präsident Ruhani kann zufrieden sein: Nach zwei Tagen in Rom hat er wichtige Milliardenverträge in der Tasche. Mit dem Besuch beim Papst setzte er zudem ein Zeichen für den Frieden. Aber es gibt auch Kritik.
Papst Franziskus hat bei einem symbolträchtigen Treffen mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani zum Weltfrieden aufgerufen und dabei die wichtige Rolle betont, die der Iran nach Aufhebung der Sanktionen im Kampf gegen Terrorismus und Waffenhandel spielen könne. Die etwa 40 Minuten lange Privataudienz, an der auch eine iranische Delegation aus Ministern und Diplomaten teilnahm, galt als Höhepunkt der viertägigen Europareise des Staatschefs.
Franziskus und Ruhani hätten nicht nur über das Atomabkommen gesprochen, durch das die Sanktionen gegen den Iran beendet wurden, sondern auch über die „wichtige Rolle, die der Iran zusammen mit anderen Ländern in der Region einnehmen muss, um politische Lösungen für die Probleme in Nahost zu finden und die Ausbreitung von Terrorismus und Waffenhandel einzudämmen“, teilte der Vatikan mit.
Obwohl es nicht der erste Besuch eines iranischen Staatsoberhauptes bei einem Papst war, wurde die Audienz bereits im Vorfeld als wichtiges Signal interpretiert. Der schiitische Iran sendet dem sunnitischen Erzfeind Saudi-Arabien damit eine Botschaft: Der Iran hat keine Differenzen mit den Christen.
Für Ruhani war der erste Teil seines Besuchs in Europa auch ein wirtschaftlicher Erfolg: Bereits am Montag hatte seine Delegation 17 milliardenschwere Verträge mit Italien unterzeichnet, die unter anderem die Energieversorgung und die Infrastruktur in dem seit Jahren isolierten Iran verbessern sollen.
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