Lange hatte sich Melania Trump aus dem Wahlkampf herausgehalten. Doch jetzt trat sie in Pennsylvania auf. Ihr Ehemann Donald braucht sie – Melania soll dabei helfen, sein Image bei einer Gruppe zu verbessern.
„Aquarius“ – schon das Lied, das Melania Trump auf dem Weg zum Rednerpult begleitet, soll auf den neuen Sound der Wahlkampagne ihres Mannes einstimmen: „Harmonie und Verständnis“, trällert die Musik aus den Boxen, „Sympathie, Mitgefühl und reichlich Vertrauen, keine Falschheiten oder Verhöhnungen mehr“. Melania lächelt etwas unsicher, winkt, und zeigt: Seht her, wie nett wir sind. „Wir lieben Dich“, ruft ein Fan aus dem Publikum. „Und ich liebe euch“, ruft Melania zurück.
Nun hat der harmonische Ohrwurm aus dem Hippie-Musical „Hair“ mit dem US-Wahlkampf eher gar nichts gemein: Dieser ist laut, vulgär, voller Beleidigungen und Scheußlichkeiten. Was vor allem an Donald Trump liegt, der Frauen schon mal als „Schweine“ bezeichnete, über sexuelle Übergriffe prahlte und Behinderte nachäffte. Da das aber Wähler abschreckt, vor allem Wählerinnen, soll nun Ehefrau Melania ran. „Ich werde eine Anwältin für Frauen und Kinder sein“, ruft sie von der Bühne.
Der Ort ihres Auftritts – Berwyn, ein wohlhabender Vorort von Philadelphia, Pennsylvania – ist mit Bedacht gewählt. Hier wollen die Republikaner Vorstadtfrauen aus der Mittelschicht ansprechen, in einem Bundesstaat, um den Trump und Rivalin Hillary Clinton in den letzten Tagen vor der Wahl hart kämpfen. In Umfragen schneidet Trump bei Frauen dramatisch schlecht ab, er braucht sie dringend für einen Sieg. Doch Clinton hat zuletzt ebenfalls gezielt Wählerinnen angesprochen. „Er sieht uns nicht als vollwertige Menschen an“, sagte sie am Donnerstag bei einem Auftritt über Trump.
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