Der US-Amerikaner John Leahy hat mehr als 16.000 Flugzeuge verkauft. Er hat den Aufstieg des europäischen Flugzeugbauers wesentlich mitgeprägt. Nun geht die Airbus-Legende von Bord.
John Leahy gilt als eine lebende Legende der Luftfahrtbranche. Seit 1994 leitet der US-Amerikaner den Verkauf der Airbus-Jets. Er wurde manchmal als „Eine-Billion-Dollar-Mann“ bezeichnet - die Aufträge, die der Manager in über 20 Jahren an Land gezogen hat, haben diesen Wert überschritten. Mehr als 16.000 Flugzeug-Bestellungen verbuchte Airbus in Leahys Amtszeit. Jetzt geht „Mr. Airbus“ in Rente. Die Auftragsbilanz für 2017, die an diesem Montag vorgestellt wird, ist die letzte unter seiner Führung.
Leahys Nachfolger wird Ende Januar der Rolls-Royce-Manager Eric Schulz, Leahy soll dem Neuen noch für eine Übergangszeit von wenigen Monaten zur Seite stehen. Der Betriebswirtschaftler mit Pilotenlizenz war in den 1980er Jahren vom amerikanischen Flugzeugbauer Piper zu Airbus gekommen. Als Verkaufschef brachte er den Marktanteil der Europäer von 18 Prozent auf Augenhöhe mit Boeing (Boeing Aktie).
Luftfahrtmessen nutzte der charismatische Leahy gern, um große Bestellungen zu inszenieren. Mit Großkunden wie dem Chef des malaysischen Billigfliegers AirAsia, Tony Fernandes, verhandelte er oft über Nacht, um in letzter Minute doch noch die Unterschrift zu bekommen. Es blieb der Eindruck, dass da alte Kumpel um Preis und Flieger pokerten - und sich danach öffentlich feierten.
Beim Lästern über den Konkurrenten Boeing war Leahy nie verlegen. Beim Komfort der Mittelstreckenjets kokettierte der 67-Jährige gern mit seiner rundlichen Figur: Im Airbus A320 und der Neuauflage A320neo sei jeder Sitz rund 2,5 Zentimeter breiter als in Boeings Konkurrenzmodell 737 und der modernisierten Version 737-MAX.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.