Moskau stürzt sich auf zwei Schwächen des Berichts

Mittwoch, 28.09.2016 17:20 von Handelsblatt - Aufrufe: 611

Internationale Ermittler weisen Russland die Verantwortung für den MH17-Flugzeugabschuss zu. Der Kreml will davon nichts wissen und betont die Schwächen des Berichts. Dieser liefert dafür unfreiwillig eine Steilvorlage.

Das Dementi kam schon vor dem Verdikt: Bereits zwei Tage vor der Veröffentlichung des lang erwarteten Abschlussberichts zum Abschuss der Boeing (Boeing Aktie) 777 über dem Donbass-Gebiets hatte das russische Verteidigungsministerium vorsorglich alle möglichen Anschuldigungen als falsch abgetan.

„Die Ukraine drückt sich offen vor der Bereitstellung von Daten und manipuliert den Gang der Ermittlungen, die einer falschen Spur folgen“, hatte Ministeriumssprecher Generalmajor Igor Konaschenkow. Das reiche „von widersprüchlichen Angaben über die Abschussobjekte bis hin zur fehlerhaften Bestimmung des Raketentyps und damit auch des Abschussorts“. Damit hatte Konaschenkow den Schuldigen für die aus Moskauer Sicht unbefriedigenden Ergebnisse der Expertengruppe schon im Vorfeld gefunden.

Tatsächlich sind die Aussagen des Abschlussberichts für Moskau äußerst unangenehm: Die mobile Abschussrampe für die Buk-Rakete sei aus Russland in die Rebellengebiete transportiert und von dort auch anschließend wieder zurückgebracht worden, teilte der niederländische Staatsanwalt Franz Westerbeke am Mittwoch mit. Damit wird Russland der direkten Beteiligung an dem Abschuss bezichtigt.

Auch den Abschussort lokalisierte das Expertenteam; ein Feld südlich der Stadt Snischne. Diese ist seit langem in der Hand der Separatisten. Die konkreten Schuldigen sollen erst noch benannt werden. Doch schon jetzt lehnen sich die Ermittler deutlich weiter aus dem Fenster als bei dem vorsichtig formulierten Zwischenbericht vor einem Jahr. Das Liefern von Luftabwehrsystemen in die Ost-Ukraine – das reicht weit über die Präsenz russischer Soldaten in der Region hinaus. Moskau hatte letzteres bereits indirekt eingeräumt – und von „Freiwilligen“ im Donbass gesprochen.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News



Kurse

153,00
-0,39%
Boeing Co. Realtime-Chart
-  
0,00%
Gazprom ADR Chart