Noch nie wurde in der Bundesrepublik so viel Mineralwasser abgefüllt wie zuletzt. Auch internationale Konzerne wie Nestlé und Coca-Cola (Coca-Cola Aktie) setzen auf den deutschen Markt – und wollen mit verschiedenen Strategien punkten.
Still und regional: So mögen die Deutschen ihr Mineralwasser. Und sie wollen immer mehr davon. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im vergangenen Jahr rund 13,8 Milliarden Liter Mineralwasser hierzulande produziert - ein neuer Rekord. Besonders beliebt sind Medium- und stille Mineralwässer. Zusammen machten sie 2016 erstmals mehr als die Hälfte der Produktion aus.
Auch für dieses Jahr erwartet der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) Zuwächse. „Mineralwasser liegt in den langfristigen Trends nach Gesundheit, Natürlichkeit und Wellness“, sagt Arno Dopychai vom VDM. Aus den knapp 200 deutschen Mineralbrunnen stammen nach Angaben des Verbandes über 500 meist regionale Mineralwässer und 35 Heilwässer an. Das meiste davon fließe in den heimischen Markt, nur gut drei Prozent des Wassers werde exportiert.
Beim Branchenverband betont man die Qualität des heimischen Mineralwassers. Es sei aufgrund seiner Herkunft besonders gut gegen Verunreinigungen geschützt, sagt Dopychai. Bei Leitungswasser hingegen seien Aufbereitungsverfahren, insbesondere Desinfektion und chemische Zusatzstoffe zugelassen.
International bestimmen die Konzerne Nestlé, Danone (Danone Aktie), Coca-Cola und Pepsico den Getränkemarkt. In Deutschland macht der Import von Mineralwasser laut VDM nur knapp zehn Prozent des Marktes aus - ein großes Wachstumspotenzial also für die Branchenriesen.
Nestlé-Chef Ulf Mark Schneider zählte in einem Interview mit dem „Manager Magazins“ die Wassersparte jüngst zu einem der Top-Wachstumsbereiche seines Konzerns. Der deutsche Markt spiele eine „herausgehobene, aber auch herausfordernde Rolle“, heißt es bei dem Konzern. Der weltgrößte Lebensmittelkonzern verkauft hierzulande unter anderem die Marken Perrier, San Pellegrino und Vittel.
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