Millionenbetrug reißt Kabelfirma in die roten Zahlen

Mittwoch, 16.11.2016 13:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 219

Nach einem Millionenbetrug im eigenen Haus macht der Autozulieferer Leoni Verluste. Ergebnisse einer externen Untersuchung lassen auf sich warten, dazu kommen hohe Kosten für die Sanierung des Autogeschäfts.

Der millionenschwere Betrugsfall aus dem Sommer hat den Kabelspezialisten Leoni im vergangenen Quartal in die Verlustzone gedrückt. Unter dem Strich fiel ein Fehlbetrag von rund 24 Millionen Euro an, wie die Franken am Mittwoch mitteilten. Vor Jahresfrist war noch ein Gewinn von knapp 16 Millionen Euro zu Buche gestanden. Betrüger hatten die Nürnberger mit gefälschten Dokumenten und Identitäten um 40 Millionen Euro erleichtert. Mittlerweile sei klar, dass das Geld in Richtung Asien geleitet worden sei, sagte der neue Finanzchef Karl Gadesmann in einer Telefonkonferenz. Er rechne nicht damit, etwas zurückzuerhalten.

Leoni will nun Schadenersatzansprüche geltend machen und hofft auf eine Entschädigung durch die Versicherung. Es sei nicht zu erwarten, dass sich dies noch im laufenden Jahr klären lasse, sagte Gadesmann. Die internen Untersuchungen seien mittlerweile weit fortgeschritten, die Ermittlungen der Behörden dauerten aber noch an.

Die Aktionäre müssen sich darauf einstellen, dass auch sie die Folgen des Betrugsfalles zu spüren bekommen. Leoni werde wie üblich etwa 30 Prozent des Jahresgewinns ausschütten, erklärte Vorstandschef Dieter Belle. Da er aber für 2016 einen Gewinn vor Steuern und Zinsen von 65 Millionen Euro erwartet, sei eine Dividende von einem Euro je Aktie im Vorjahr rechnerisch nicht möglich. Es bleibe aber abzuwarten, auf welche Ausschüttung sich Konzernspitze und Aktionäre zum 100. Gründungsjubiläum im kommenden Jahr festlegen wollten. An der Börse kamen die Aussichten nicht gut an: Die Leoni-Aktie sackte im MDax um mehr als sechs Prozent ab.

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