Während Hunderte Mitarbeiter das BAMF verlassen müssen, weil ihre Verträge ausgelaufen sind, beschäftigt die Behörde Leiharbeiter. Sie sind zum Teil auch in sensiblen Bereichen im Bundesamt tätig.
Das Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat seit September 2016 5,8 Millionen Euro für Leiharbeiter ausgegeben. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken hervor, die der WirtschaftsWoche vorliegt. Insgesamt waren rund 350 Leiharbeiter von September 2016, rund 100 davon sind bis heute dort tätig. „Weitere Folgeaufträge sind möglich“, schreibt die Bundesregierung.
Das BAMF reagierte auf eine Anfrage der WirtschaftsWoche vom Montag nicht.
Die Leiharbeiter stammen laut Auskunft der Bundesregierung aus drei Unternehmen. Firmennamen und detaillierte Auftragsvolumina nennt die Bundesregierung aus Datenschutzgründen nicht.
Der WirtschaftsWoche liegt allerdings ein Antrag aus dem BAMF zur „Deckung des Personalbedarfs über eine Zeitarbeitsfirma für Referat 322“ aus dem Juni 2017 vor, aus dem hervorgeht, dass einer der Auftragsnehmer die Firma Robert Half ist. Auf Anfrage bestätigt eine Sprecherin der Firma, dass bis zum 31.12.2017 Leiharbeiter der Firma an das BAMF entsendet worden sind.
Zuständig ist das Referat 322 für „berufsbezogene Sprachförderung“. Dass dort zu jener Zeit Personal auf absehbare Zeit fehlte, lag scheinbar auch daran, dass die Bearbeitung der Asylanträge immer noch oberste Priorität hatte im BAMF, wie in dem Schreiben angedeutet wird: „Das Einstellungsverfahren neuer Außendienstbeschäftigten, die das Zulassungsverfahren übernehmen sollen, wird sich aufgrund von u.a. Priorisierung im Asylbereich verzögern.“
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