Labormitarbeiter bei der Arbeit. (Symbolbild).
Dienstag, 29.11.2016 21:31 von | Aufrufe: 1024

Merck KgaA: US-Gesundheitsbehörde nimmt Zulassungsantrag für Avelumab an

Labormitarbeiter bei der Arbeit. (Symbolbild). © sanjeri / E+ / Getty Images http://www.gettyimages.de

DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA (Merck KGaA Aktie) kommt bei seinem Hoffnungsträger, dem Krebsmedikament Avelumab, voran. Die US-Gesundheitsbehörde FDA habe den Zulassungsantrag zur Prioritätsprüfung angenommen, teilten Merck und das US-Pharmaunternehmen Pfizer am Dienstag mit. Bei der sogenannten Prioritätsprüfung verkürzt sich demnach die Zeit für die Überprüfung von zehn Monate auf voraussichtlich sechs Monate.

Auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA hat Merck, das Avelumab gemeinsam mit Pfizer entwickelt hat, die Zulassung beantragt. Somit könnte das Medikament noch im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Es wäre die erste große Zulassung seit 2003, als Merck in der Schweiz das Krebsmittel Erbitux auf den Markt brachte.

Bei der ersten Zulassung geht es um die Anwendung bei Patienten mit metastasiertem Merkelzellkarzinom, einem seltenen und aggressiven Hautkrebs, für den es bisher keine zugelassene Therapie gibt. Es laufen noch weitere Studien für andere Krebsindikationen, unter anderem geht es um den Einsatz bei Lungen-, Magen- und Eierstocktumoren. Avelumab hat von den Zulassungsbehörden mehrere regulatorische Sonderstati für eine beschleunigte Prüfung erhalten.

Auch andere Konzerne arbeiten an immunonkologischen Mitteln, einige sind schon auf dem Markt. Hierbei wird das körpereigene Abwehrsystem so aktiviert, dass es selbständig bösartige Tumore bekämpft. Der US-Konzern Merck & Co (Merck & Co Aktie) etwa hat das Krebsmedikament Keytruda herausgebracht, Bristol Myers Squibb (BMS) kam mit dem Krebsmittel Opdivo raus.

Zum Umsatzpotenzial von Avelumab äußert sich Merck bisher nicht konkret. Im Oktober hatte das Unternehmen aber erklärt, seinen Umsatz in den kommenden fünf Jahren mit neuen Produkten um 4 Milliarden Euro zu steigern. Die Hälfte davon sollen neue Medikamente bringen, unter anderem Avelumab. Pfizer hatte den Darmstädtern bei seinem Einstieg in die Kooperation vor zwei Jahren sofort 850 Millionen Dollar (Dollarkurs) gezahlt und weitere bis zu 2 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt, wenn das Medikament auf dem Markt ist.

Die Geschäfte bei Merck laufen gut. Nach einem starken dritten Quartal hob der Konzern vor ein paar Wochen den Ausblick für das Gesamtjahr zum zweiten Mal in diesem Jahr an. Das lag einerseits an einem kräftigen Wachstum in der Laborsparte, vor allem nach der Übernahme des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich. Andererseits entwickelte sich die Medikamentensparte besser als erwartet, das lag aber unter anderem an positiven Sondereffekten./nmu/tos


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