Mars One Ventures AG: Können Bakterien im Marsboden überleben und damit die Produktion von Kulturpflanzen steigern?

Freitag, 24.02.2017 10:05 von DGAP - Aufrufe: 612

DGAP-News: Mars One Ventures AG / Schlagwort(e): Sonstiges Mars One Ventures AG: Können Bakterien im Marsboden überleben und damit die Produktion von Kulturpflanzen steigern? 24.02.2017 / 10:02 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Wageningen/London, 24. Februar 2017 - das Imperial College in London wird in Zusammenarbeit mit der Wageningen University & Research im März 2017 untersuchen, ob Bakterien in Simulanzlösungen für Mars- und Mondboden überleben können. Um in der Lage zu sein, auf dem Mars oder dem Mond zu leben, müssen Menschen ihre eigenen Nahrungsmittel produzieren. Einer der wichtigsten Faktoren für das Wachstum von Pflanzen und das Recycling abgestorbener Pflanzenteile sind Bakterien. Sie zerlegen die toten Blätter, Wurzeln und Stängel und machen somit Nährstoffe und Dünger für das Pflanzenwachstum verfügbar. Die Vollendung dieses Zyklus ist für nachhaltiges pflanzliches Wachstum auf dem Mars unentbehrlich. "Mit diesem nächsten Schritt bewegen wir uns von der einfachen Anzucht von Kulturpflanzen hin zum Aufbau eines kleinen, aber nachhaltigen Ökosystems", so Dr. Ing. Wieger Wamelink von der Wageningen University & Research und Berater von Mars One.

Die experimentellen Arbeiten werden von Dr. Maaike van Agtmaal, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für Ökologie und Evolution des Imperial College in London, durchgeführt. Bald wird sie mit ihren ersten Messungen beginnen. Zuerst werden die Simulanzlösungen für Mars- und Mondboden sterilisiert, um sicher zu gehen, dass keine Bakterien vorhanden sind. Dann wird die Boden-Simulanzlösung mit Bakterien aus unterschiedlichen landwirtschaftlichen Böden geimpft und in Mikrokosmen platziert. Die Aktivität der Bakterien wird überwacht. "Mein Ziel ist es, den Prozess des Terraforming von Böden zu studieren, den Prozess, Boden bewohnbar zu machen. Daher werden wir die Ergebnisse auch mit Resultaten aus Simulanzlösungen aus Saharasand und arktischem Boden sowie mit sterilisierter Simulanzlösung ohne Bakterien vergleichen", kommentierte van Agtmaal. Das Experiment wird einen Monat lang dauern, in dem wöchentlich Proben entnommen werden, um zu beobachten, welche Bakterien in den Boden eindringen können, um zu sehen, ob sie überleben und um zu testen welche wesentlichen Bodenfunktionen sie erbringen können.

Zu den wesentlichen Bestandteilen für Pflanzenwachstum gehören Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium oder Kalzium. Diese Nährstoffe werden von Pflanzen aufgenommen, wodurch sie wachsen. Dies verbraucht jedoch die Nährstoffe im Boden. Daher müssen abgestorbene Pflanzenteile, die nicht gegessen werden, dem Boden zurückgegeben werden, ebenso wie Kot und Urin der Menschen. Die Nährstoffe in den abgestorbenen Pflanzenteilen werden nicht in den Boden abgegeben, wenn Bakterien das tote Pflanzenmaterial nicht auch zuerst zersetzen. Sie ernähren sich von den toten Pflanzen und geben zugleich die Nährstoffe für die Pflanzen frei. "Wir haben seit mehreren Jahren Pflanzen in Simulanzlösungen für Mars- und Mondboden gezogen", erklärt Wamelink, "und wir haben gezeigt, dass es möglich ist, über ein Dutzend verschiedener Kulturpflanzen zu ernten, wie Tomaten, grüne Bohnen, Kartoffeln, Möhren und Radieschen. Diese sind wichtige Bestandteile für eine gesunde und schmackhafte Ernährung für zukünftige Mars-Siedler. Die Ernte ist jedoch immer noch kleiner als die aus Kulturpflanzen, die auf irdischer Pflanzerde gewachsen sind. Dies könnte an einer niedrigeren bakteriellen Aktivität liegen, und dieses Experiment könnte dies aufdecken."

Bas Lansdorp, CEO und Mitbegründer von Mars One: "Für unsere Mission einer permanenten Siedlung auf dem Mars ist der lokale Anbau von Lebensmitteln sehr wichtig. Während unsere Astronauten lagerfähige Lebensmittel von der Erde mitbringen, werden sie versuchen, so viel frische Lebensmittel zu essen, wie sie auf dem Mars erzeugen können, um ihre Unabhängigkeit von Lieferungen von der Erde zu steigern und die Lebensqualität zu erhöhen. Mars One ist besonders an diesem Forschungsprojekt interessiert, da es einen wichtigen Schritt zur effizienten Erzeugung von Nahrungsmitteln auf dem Mars darstellen könnte."

Über Dr. Ing. Wieger Wamelink Dr. Ing. Wieger Wamelink, ein Berater von Mars One, ist Senior-Ökologe am Wageningen Environmental Science Institut an der niederländischen Wageningen University & Research. Er hat bedeutende wissenschaftliche Beiträge zum Verständnis der Möglichkeiten der Verwendung von Marsboden für die Produktion von Nahrungsmitteln auf dem Mars geleistet, eine wichtige Komponente der Mars One-Mission.

Wieger Wamelink verfügt über 20 Jahre Erfahrung in der experimentellen, Freiland- und Modellierungs-Ökologie, nachdem er sein Studium im Bereich Pflanzenzucht mit dem Spezialgebiet Pflanzenphysiologie abgeschlossen hat. Er ist (Co-)Autor von mehr als 150 wissenschaftlichen Veröffentlichungen und ist in zahlreichen TV- und Radiosendungen sowie in vielen Zeitungen und anderen Medien zu sehen gewesen. Wieger Wamelink arbeitet mit weiteren Abteilungen an der Wageningen University & Research zusammen, darunter der Abteilung von Mars One-Berater Prof. Dr. Leo Marcelis.

Wieger Wamelink, Wageningen University & Research Wieger.wamelink@wur.nl, +31 317 485917 http://www.youtube.com/watch?v=TgKsYtVuR80 für einen Überblick über das Mars-/Mond-Experiment https://www.facebook.com/Food.for.Mars.and.moon/ für Bilder des Mars Mond-Experiments

Über Dr. Maaike van Agtmaal Maaike van Agtmaal hat einen Abschluss in mikrobieller Bodenökologie. Ihre Forschung konzentriert sich darauf, die Rolle der bakteriellen Vielfalt des Bodens bei verschiedenen Bodenfunktionen im Labor und im Feld experimentell zu untersuchen. Sie ist von mikrobiellen Interaktionen im Boden und den möglichen Auswirkungen dieser kleinen Prozesse auf die Funktionsweise von Ökosystemen fasziniert. Sie arbeitet als forschende Postdoktorandin am Imperial College London am Ugrass-Projekt: "Verständnis und Verbesserung von Boden-Ökosystem-Leistungen und Resilienz auf britischem Gras- und Ackerland', das Teil des Soil Security Program des Vereinigten Königreichs ist.

Maaike van Agtmaal, Imperial College London m.van-agtmaal@imperial.ac.uk, +44 20 759 42317 / +44 7821495624

Über Wageningen University & Research Wageningen UR ist ein Gemeinschaftsprojekt der Wageningen University und der DLO-Stiftung. "Das Potenzial der Natur zu erkunden, um die Lebensqualität zu verbessern." So lautet die Mission von Wageningen UR (University & Research Centre). 6.500 Mitarbeiter und 10.000 Studenten aus über 100 Ländern arbeiten überall auf der Welt auf dem Gebiet gesunder Nahrungsmittel und Lebensräume für Regierungen und die Geschäftswelt. Die wissenschaftliche Qualität von Wageningen UR wird durch die herausragende Stellung, die sie in internationalen Rankings und Citation Indizes belegt, weiter bekräftigt.

Für weitere Informationen über Wageningen University & Research besuchen Sie bitte www.wur.nl.

Über Mars One Mars One hat sich zum Ziel gesetzt, eine dauerhaft bewohnbare Siedlung auf dem Mars zu errichten. Bevor sorgfältig ausgewählte und geschulte Besatzungen zum Mars starten, werden mehrere unbemannte Missionen durchgeführt, um vorbereitend eine bewohnbare Siedlung für die ersten Astronauten zu errichten.

Mars One besteht aus zwei Einheiten: der niederländischen gemeinnützigen Mars One Foundation und der schweizerischen börsennotierten Mars One Ventures AG [FRA: KCC], ISIN: CH0132106482. Die Mars One Foundation implementiert und verwaltet die Mission und besitzt zudem die Missions-Hardware. Sie ist ferner für die Auswahl und Ausbildung der Besatzungen verantwortlich und baut eine ständig wachsende Gemeinschaft von Fachleuten und Anhängern auf, die den Fortschritt der Mission verfolgen und dazu beitragen.

Mars One Ventures hält sämtliche weltweit exklusiven Monetarisierungsrechte rund um die Mission zum Mars. Es gibt vielfältige Umsatzmöglichkeiten rund um die Mission zum Mars: Merchandise, Anzeigen in Videoinhalten, Übertragungsrechte, Partnerschaften, geistiges Eigentum, Veranstaltungen, Spiele, Apps und viele mehr.

Weitere Informationen über den Mars finden Sie auf www.mars-one.com.


24.02.2017 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap.de


Sprache: Deutsch
Unternehmen: Mars One Ventures AG
Birsigstr. 2
4054 Basel
Schweiz
Telefon: +41 61 312 34 11
E-Mail: ir@mars-one.com
Internet: http://www.mars-one.com/investor-relations/
ISIN: CH0132106482
WKN: A14NYB
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (General Standard); Freiverkehr in München
 
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