Der Oroville-Damm in Kalifornien droht zu brechen. Doch US-Präsident Trump schweigt – und verweigert dem Golden State bislang Hilfe des Landes. Etwa weil sich Kalifornien in der Einwanderungspolitik gegen ihn stellt?
„Das ist keine Übung“. Der Sheriff des Bezirks Butte County in Nord-Kalifornien ließ keinen Zweifel an der Dringlichkeit seiner Anordnung. „Die sofortige Evakuierung der tiefer gelegenen Gebiete von Oroville und aller Bereiche dahinter ist angeordnet“, schrieb Cory Honea am frühen Sonntagabend per Twitter. Rund 200.000 Menschen machten sich mit dem nötigsten Gepäck auf den Weg in die Nacht. Im Fernsehen zeigten Hubschrauber-Kameras kilometerlange Staus in alle Richtungen, nur nicht nach Norden, in Richtung des Oroville-Staudamms. Denn der drohte zu kollabieren, mit unabsehbaren Konsequenzen für Menschen und Umwelt.
Was war geschehen? Nach starken Regenfällen war der zweitgrößte Stausee Kaliforniens prall gefüllt. Wasser sollte, wie in diesen Fällen üblich, über die Abflussrohre neben der Staumauer, die höher ist als die berühmte Hoover-Talsperre nahe Las Vegas, abgeleitet werden. Normalerweise eine Routinesache – aber diesmal nicht. Der Beton der Abflussrinne hatte Schaden genommen. Die Gefahr: Das reißende Wasser löst immer mehr Beton, und Wasser unterspült und durchweicht die Fundamente und irgendwann auch die Hauptmauer. Also wurde die Wassermenge deutlich gedrosselt.
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