Beleuchtetes Logo der Deutschen Telekom an einer Filiale in Wiesbaden.
Dienstag, 20.09.2016 16:33 von | Aufrufe: 397

Maaßen: Kritische Infrastruktur wegen Terrorgefahr vom Netz nehmen

Beleuchtetes Logo der Deutschen Telekom an einer Filiale in Wiesbaden. © ollo / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images

BERLIN (dpa-AFX) - Zum Schutz vor möglichen Cyberangriffen sollten nach Ansicht von Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen eventuell auch wichtige Anlagen der öffentlichen Infrastruktur in Deutschland offline geschaltet werden. Auf dem 1. Berliner Sicherheitstag der Deutschen Telekom erinnerte Maaßen am Dienstag an einen Angriff auf ein Stromkraftwerk im Westen der Ukraine, bei dem kurz vor Weihnachten im vergangenen Jahr 700 000 Haushalte für Stunden ohne Elektrizität waren.

Die Abwehr von Angriffen im Cyberraum sei unglaublich aufwendig, da der Schutz flächendeckend gewährleistet werden müsse. Die Angreifer hingegen müssten nur eine einzige Sicherheitslücke entdecken. "Mit Entwicklungen wie dem "Internet der Dinge" und "Industrie 4.0" wird die Angriffsfläche immer größer." Er wisse zwar auch nicht, wie ein Kraftwerk ohne Internetanschluss funktionieren könne. "Wir sind aber auch nur die Brandmelder, die von den bestehenden Problemen berichten", sagte Maaßen.

Islamistische Terroristen sieht Maaßen nicht als die größte Bedrohung im Cyberraum an. Al-Kaida habe schon im Jahr 2003 den Cyberkrieg proklamiert. "Es kam aber nicht viel." Auch die Terrororganisation IS sei vermutlich nicht zu großen Angriffen fähig. Dort stünden Attacken gegen öffentliche Websites im Vordergrund, die mit Datenangriffen lahmgelegt (DDoS-Attacken) und verunstaltet werden. "Aber sie arbeiten daran." Ein erfolgreicher Angriff auf ein Kraftwerk würde einen großen Prestige-Gewinn darstellen, um Angst in der Bevölkerung zu schüren, sagte Maaßen.

Die Nutzung des Cyberraums durch den IS fokussiere sich derzeit auf allgemeine Propaganda und die gezielte Führung von potenziellen Unterstützern bis hin zu Attentaten. Dies habe man auch bei den Anschlägen in Nizza, Ansbach und Würzburg gesehen./chd/DP/stw


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