Londons Banker zittern vor der EZB

Freitag, 23.09.2016 12:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 385

Londoner Banker befürchten nach dem Brexit-Votum einen erneuten Anlauf der EZB, die Abwicklung von Wertpapiergeschäften in die Euro-Zone zu holen. Gelingt dies, wäre der Finanzstandort geschwächt – mit schweren Folgen.

Einmal sind sie noch davon gekommen: Vor gut einem Jahr hat der Europäische Gerichtshof Londoner Finanzunternehmen davor bewahrt, einen Teil ihrer Mitarbeiter in die Euro-Zone zu verlagern. Die Richter entschieden, dass die Abwicklung von großen Wertpapiergeschäften in Euro nicht zwangsläufig auf dem Kontinent über die Bühne gehen muss – wie eigentlich von der Europäischen Zentralbank (EZB) gefordert. Das so genannte Euro-Clearing, ein äußerst wichtiger Markt für Europas Finanzhauptstadt, konnte in London bleiben.

„Noch einmal werden wir das Glück wohl nicht haben“, sagt ein britischer Banker, der für ein ausländisches Geldhaus arbeitet. Er und einige andere Branchenkollegen erwarten, dass sich die EZB nach dem Brexit-Votum bei einem erneuten Anlauf durchsetzen und das Euro-Clearing in die Euro-Zone holen wird. „Sobald sich dies abzeichnet, werden Banken die Tätigkeiten und Mitarbeiter in dem Bereich von London auf den Kontinent verlagern“, heißt es in Finanzkreisen.Dass das Euro-Clearing von London aus betrieben werden kann, ist einer der Faktoren, die die britische Hauptstadt vor allem für ausländische Banken attraktiv machen. Dazu gehören auch der Zugang zum europäischen Binnenmarkt und die damit verbundenen so genannten Passporting-Rechte. Geldhäuser können so von der Insel aus Geschäfte auf dem Kontinent machen. Nach dem Brexit-Referendum sind diese Vorteile gefährdet. Eine Reihe von Banken hat daher Umzugspläne geschmiedet, um auf einen Verlust der bisherigen Londoner Vorzüge zu reagieren.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News



Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in London Stock Exchange Group
MD6LCC
Ask: 1,44
Hebel: 6,50
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Morgan Stanley
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: MD6LCC,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.