NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Leoni will am Mittwoch über seine Geschäftszahlen im dritten Quartal informieren. Im Mittelpunkt des Interesses dürften dabei die Auswirkungen des jüngsten Betrugsskandals auf die Ertragslage des Draht- und Bordnetzherstellers stehen.
Unbekannte Täter hatten das Unternehmen Mitte August auf betrügerische Weise um 40 Millionen Euro gebracht. Sie hatten dazu gefälschte Dokumente und Identitäten sowie elektronische Kommunikationswege benutzt. Damit sei das Geld auf Konten im Ausland transferiert worden.
Der Betrugsfall trifft den Autozulieferer in einer Phase, in der dieser wegen Problemen in der Bordnetzsparte ohnehin einen Gewinneinbruch hatte. Vor allem deswegen war der Konzernüberschuss im zweiten Quartal um fast ein Drittel auf 24,3 Millionen Euro abgesackt.
Die Probleme bei den Bordnetzen, also der Komplettverkabelung von Autos, waren im Vorjahr entstanden, nachdem ein rumänisches Werk mehr Aufträge angenommen hatte als es bewältigen konnte. Um dennoch liefern zu können, hatten Mitarbeiter aus anderen Werken zu hohen Kosten dort aushelfen müssen. In den ersten sechs Monaten kostete das Leoni knapp 20 Millionen Euro./kts/DP/zb
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